Agrarexperten der US-Botschaft in Kapstadt berichten nun, dass sich die laufende Erzeugung wieder erhole und höhere Ausfuhren zu erwarten seien. Grund dafür seien größere
Anbauflächen, normale Wetterverhältnisse und eine bessere Bewässerungssituation.
Den Analysten zufolge soll die diesjährige Apfelproduktion Südafrikas bei rund 850.000 t liegen und damit das schwache Vorjahresniveau um 36.000 t oder 4,4 % übertreffen. Eine vollständige Normalisierung der Erzeugung, die vor der
Dürre bei etwa 900.000 t lag, dürfte aber erst 2019 erreicht werden. Viele Erzeuger hätten wegen der Trockenheit alte Bäume aus der Produktion genommen und danach durch neue ersetzt, deren volle Ertragskraft noch etwas auf sich warten lasse.
Für den Apfelexport 2018/19 schätzen die US-Experten, dass dieser gegenüber 2017/18 um 4,0 % auf 550.000 t ansteigt. Neben der größeren Menge habe sich durch die günstigeren Witterungsbedingungen auch die Qualität der Ware verbessert, erläuterten die Marktbeobachter. Größter Abnehmer von südafrikanischen Äpfeln war im vergangenen Jahr Großbritannien mit rund 150.000 t.
Bei Birnen gehen die US-Experten davon aus, dass die Erzeugung 2018 gegenüber der Vorsaison um 2,9 % auf 420.000 t steigt. Wie bei Äpfeln soll die durchschnittliche
Produktionsmenge früherer Jahre erst 2019 wieder erreicht werden. Die größere Ernte dürfte die Birnenausfuhr 2018/19 um 4,3 % auf 240.000 t steigen lassen. Wichtigster internationaler Kunde war 2017/18 die Niederlande mit etwa 68.000 t; Deutschland rangierte mit rund 10.000 t noch unter den zehn bedeutendsten Abnehmern.
Am schnellsten von den Dürrefolgen erholt hat sich den US-Analysten zufolge die Produktion von Tafeltrauben, die 2018 mit 330.000 t das Vorjahresniveau voraussichtlich um 7,3 % übertreffen wird. Dazu trug neben höheren Niederschlägen auch eine um gut 7 % größere Anbaufläche bei. Für den Export von
Tafeltrauben wird gegenüber 2017/18 einAnstieg von 7,5 % auf rund 300.000 t erwartet. Das wäre auch im langjährigen Vergleich eine überdurchschnittliche Menge. Rund drei Viertel der Trauben werden in der Europäischen Union abgesetzt, was durch ein
Freihandelsabkommen begünstigt wird.