Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Agrarmarktforschungsinstituts Kleffmann Group. Insbesondere fehlt es den Befragten zufolge an Mitteln gegen Wanzen (29 Prozent), Blutläuse (27 Prozent) und Schorf (18 Prozent), sowie an Alternativmitteln zur Vermeidung von Resistenzbildungen (22 Prozent).
Vor allem im Apfelanbau sehen 80 Prozent der Befragten, die die Auswahl an Pflanzenschutzmitteln bemängeln, großen Bedarf. Bei knapp einem Drittel dieser Obstbauern sind Äpfel die einzige bzw. flächenmäßig größte Obstkultur.
Pflanzenschutzvorschriften in Deutschland zu streng?
Die Pflanzenschutzvorschriften in Deutschland halten 38 Prozent der Studienteilnehmer für zu streng. Gründe hierfür sind unter anderem, dass die Vorschriften praxisfremd seien, die Gewässerauflagen nicht einzuhalten seien und dass Obst aus Ländern importiert werden dürfe, deren Auflagen nicht den deutschen Standards entsprechen.
Knapp die Hälfte der befragten Obstbauern hingegen hält die Pflanzenschutzvorschriften für nicht zu streng, wobei der Anteil derer in Ostdeutschland höher als im Westen ist.
Informationsquellen
Fast alle der befragten Obstbauern (96 Prozent) informieren sich zur Saison über neue Pflanzenschutzmittel. Dabei stellen Fachzeitschriften die Hauptinformationsquelle dar (60 Prozent), gefolgt von Datenbanken (26 Prozent) und Internetrecherche (22 Prozent).
Ein Fünftel der Befragten tauscht sich darüber mit Berufskollegen aus. Unter den Fachzeitschriften ist die Zeitschrift „Obstbau“ die am häufigsten genannte Quelle (76 Prozent), „Obst und Garten“ nennen 25 Prozent. (Pd)
Zur aktuellsten Informationsquelle:
Proplanta Pflanzenbauberater