Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (
UFOP) in Berlin berichtete, wurden prompte Lieferungen vereinzelt nachgefragt, während das Interesse an Kontrakten mit längeren Laufzeiten lediglich gering ausfiel. Auch
Mischfutterhersteller hätten weniger Ölschrote gekauft.
Im Einzelnen sei das Angebot am Rapsschrotmarkt bei geringer Nachfrage regional begrenzt geblieben. Für promptes
Rapsschrot „ex Mühle“ habe die
Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) am 30. September einen Preis von 275 Euro/t gemeldet; das waren 10 Euro/t mehr als zum Monatsbeginn. Im Monatsdurchschnitt sei gegenüber August 2021 ein Plus von lediglich 0,8% verzeichnet worden. Im Vergleich zum September 2020 habe sich die Ware aber im Zuge der Rapshausse um 17 % verteuert.
Der Förderunion zufolge blieb es im September auch am Sojaschrotmarkt ruhig. Das Angebot für die vorderen und hinteren Termine sei trotz weiterhin schleppender Lieferungen aus Argentinien ausreichend gewesen. Das Kaufinteresse habe sich auch hier auf prompte Ware fokussiert, während Kontrakte für spätere Liefertermine angesichts der zuletzt deutlich gestiegenen Forderungen gemieden worden seien.
Im September seien der
AMI zufolge für 48er-Partien im Mittel 404 Euro/t fob Mühle aufgerufen worden, das sei nur wenig mehr als im Vormonat gewesen. Das
Preisniveau vom September 2020 sei damit aber ebenfalls um 17 % übertroffen worden.
Die Südwestdeutschen Warenbörsen in Stuttgart begründeten die anhaltende „Vernachlässigung“ der Terminnachfrage bei den Ölschroten zuletzt mit dem Argument, dass die „schlechten“ Veredlungserlöse zu einem Abbau der Tierbestände und damit zu einem rückläufigen Futterbedarf führen dürften.