Wie die EU-Ausschüsse der
Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) am Mittwoch (14.9.) schätzten, wird die Gesamtproduktion an Oliven zur Ölproduktion 2022/23 in den Mitgliedstaaten gegenüber dem Vorjahr um etwa 35 % auf weniger als 1,5 Mio. t abnehmen.
Besonders schlecht sind die Aussichten laut
COPA und
COGECA für die Olivenbauern in Spanien, dem EU-weit größten Erzeuger. Infolge der
Dürre der zurückliegenden Monate dürften dort mit voraussichtlich 800.000 t nur halb so viele Oliven zur Ölproduktion geerntet werden wie im Vorjahr; das Fünf-Jahres-Mittel wird um rund 40 % verfehlt.
Für Italien rechnet die beiden Dachverbände mit einem Rückgang der Produktion gegenüber 2021/22 um 30 % auf etwas mehr als 200 000 t, was etwa 28 % weniger wären als das Fünf-Jahres-Mittel. Für Portugal wird mit einer Verringerung um 40 % auf rund 120.000 t gerechnet; damit läge das Aufkommen dort nur leicht unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt.
Besser sind die
Ernteaussichten laut COPA und COGECA in Griechenland. Dort soll die
Produktionsmenge an Oliven zur Ölproduktion um 29 % auf gut 300.000 t steigen. Demnach würde in diesem EU-Land das Fünf-Jahres-Mittel um etwa ein Fünftel übertroffen. Für Tafeloliven deutet sich COPA und COGECA zufolge eine ähnliche Entwicklung der Produktion wie bei den Oliven zur Ölerzeugung an. Für die einzelnen Mitgliedstaaten sei eine Verringerung des Aufkommens im Vorjahresvergleich um jeweils 25 % bis sogar 50 % zu befürchten.