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29.02.2008 | 04:26 | Spargelproduktion 

Ostern kommt für deutschen Spargel zu früh

Bonn - Frischer Spargel gehört in vielen Haushalten Deutschlands traditionell zum österlichen Festessen. In diesem Jahr liegen die Feiertage aber so extrem früh, dass mit nennenswerten Mengen aus deutscher Erzeugung nicht zu rechnen ist.

Deutscher Spargel
(c) proplanta
Aus Südeuropa und Nordafrika sind schon eher umfangreiche Mengen zu erwarten, wenn die Temperaturen dort so frühlingshaft bleiben wie zurzeit. In beheizten Gewächshäusern oder mit Hilfe von Abwärme aus Kraftwerken praktizieren einige Erzeuger im In- und Ausland die Verfrühung der Spargelernte, die Erntemengen aus diesem Anbau erreichen jedoch keinen nennenswerten Umfang.

Deutscher Spargel wird bis Ostern selbst bei günstigsten Witterungsbedingungen nur aus beheiztem Anbau und in Kleinstmengen zu haben sein. Der Schwerpunkt der hiesigen Spargelsaison fällt nach wie vor in den April und Mai.


In Südeuropa und in Nordafrika hat die Ernte bereits begonnen

Dennoch – der Startschuss für die europäische Spargelsaison 2008 ist gefallen: Neben Spargel aus Südamerika, der fast das ganze Jahr in kleinen Mengen auf den deutschen Markt kommt, wird seit Mitte Februar erster Spargel aus Marokko angeboten sowie Heizspargel aus den Niederlanden, der in geheizten Gewächshäusern reif geworden ist.

Inzwischen ist auch Spargel aus Griechenland eingetroffen, dem mit Abstand wichtigsten Lieferland Deutschlands. Die frühen Kostproben stammen aus dem Anbau mit Fußbodenheizung, die mit Thermalwasser gespeist wird. Auch hier handelt es sich allerdings nur um kleine Mengen. Im März folgt die Freilandware, in welchem Umfang ist jedoch schwer zu sagen, nachdem es in Griechenland Mitte Februar noch einen Kälteeinbruch gegeben hatte.

Spanien als weiterer wichtiger Auslandsanbieter von frischem Spargel auf dem deutschen Markt ist seit kurzem ebenfalls mit ersten Lieferungen präsent. Wie rasch das Angebot bis Ostern zunehmen wird, ist jedoch ebenfalls schwer vorherzusagen.


Deutscher Spargel drängt Importe in den Hintergrund

Die deutsche Spargelproduktion wächst seit Jahren kontinuierlich und hat 2007 mit gut 94.300 Tonnen Rekordhöhe erreicht. Gegenüber 2006 waren dies 12.300 Tonnen beziehungsweise 15 Prozent mehr. Im Vergleich zu 1997 ist das Spargelangebot aus hiesiger Erzeugung um 53.500 Tonnen beziehungsweise 130 Prozent gestiegen.

Die Einfuhren sind hingegen fortlaufend zurückgegangen. 2007 kamen nur noch 26.000 Tonnen frischer Spargel aus dem Ausland nach Deutschland gegenüber 29.000 Tonnen in 2006 und 41.000 Tonnen in 1997. (ZMP)
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