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17.07.2013 | 09:03 | Obstbäume 

Pflanzenkrankheit Feuerbrand wütet weiter

Sangershausen / Magdeburg - Über eine Woche nach Ausrufung des Katastrophenfalls wegen der Pflanzenkrankheit Feuerbrand im Landkreis Mansfeld-Südharz bleibt die Lage angespannt.

Obstbaum
(c) proplanta
Auch im benachbarten Saalekreis wurden nach Informationen des Umweltministeriums vereinzelt infizierte Pflanzen gefunden. Ebenso meldete der Salzlandkreis ein erstes Auftauchen dieser meldepflichtige Pflanzenkrankheit, die Äpfel-, Birnen- und Quittenbäume befallen kann, aber auch Ziersträucher wie etwa Rotdorn.

Seit dem Wochenende seien drei Fälle und ein Verdachtsfall in Aschersleben sowie ein Feuerbrandbefall in Strummendorf festgestellt worden, teilte das Landratsamt in Bernburg am Dienstag mit.

Nach Angaben von Michaela John von der Pressestelle des Landkreises Mansfeld-Südharz ist der Höhepunkt der Infektion im Landkreis laut Experten mittlerweile überschritten. Dennoch sei eine Aufhebung des Katastrophenfalls nicht in Sicht.

«Ein Ende ist noch nicht absehbar», bestätigte auch Philipp Moser, Geschäftsführer des Obsthofs am Süßen See (Mansfeld-Südharz). Fast überall auf den 130 Hektar großen Plantagen des Obsthofs seien positive Proben der bakteriellen Krankheit gefunden worden. 30 Mitarbeiter versuchen, die für den Menschen ungefährliche Krankheit durch Rückschnitt einzudämmen. Bereits jetzt seien zwei Hektar Apfelbäume so stark verseucht, dass sie gerodet werden müssen. Allein hier betrage der Verlust etwa 80 Tonnen Äpfel.

Mehr als 600 Hektar Land im Landkreis sind vom Feuerbrand betroffen. Die Flächen hängen aber nicht zusammen. Alle verfügbaren Forstarbeiter des Landes kämpfen gegen den größten Ausbruch der Krankheit in Sachsen-Anhalt seit 30 Jahren. Rund 100 Fachkräfte beschneiden oder roden betroffene Pflanzen und verbrennen sie anschließend, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Befallene Pflanzen sehen aus als seien sie verbrannt, daher der Name. (dpa/sa)
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