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18.06.2012 | 07:00 | Aktueller Rat zum Pflanzenschutz 

Pflanzenschutz-Situation bei Kartoffeln, Zuckerrüben und Mais

Dresden - Die Gelbschalenkontrollen in Kartoffeln weisen weiterhin eine starke Häufigkeit von Kartoffelblattläusen auf.

Kartoffelfeld
(c) proplanta
In Abhängigkeit vom Auflauftermin und der Pflanzenentwicklung sind die Maßnahmen zur Vektorenbekämpfung in den Kartoffel-Vermehrungsbeständen termingerecht durch- bzw. weiterzuführen.

Die Infektionsbedingungen für die Krautfäule sind witterungsbedingt weiterhin verbreitet günstig. Vom Prognosemodell SIMPHYT (Stand 24. Kalenderwoche) wurde der Krautfäule-Spritzstart inzwischen für den Großteil der sächsischen Wetterstationen signalisiert. Für die Kartoffelbestände, wo noch keine Behandlung gegen die Krautfäule erfolgte, sollten die Applikationen eingeleitet werden.

Die Spritzabstände für die Folgebehandlungen können unter Beachtung des aktuellen regionalen Infektionsdruckes sowie schlagspezifischer Bedingungen, wie z. B. Krautwachstum, Sortenanfälligkeit, örtliche Niederschlagsmenge, Fungizidgruppe, individuell für den einzelnen Schlag angepasst werden. Nutzen Sie auch die entsprechenden Entscheidungshilfen (SIMPHYT1 und 3), Befallserhebungen und Fachinformationen für Kartoffelanbauer unter www.isip.de.

Bei den Befallskontrollen in Kartoffeln ist auch auf das Auftreten von Alternaria-Symptomen zu achten. Regional wurden erste Symptome ab dem 10. Juni festgestellt. Bei Befall sollten für die kommende Behandlung entweder Mittel mit einer Nebenwirkung gegen diesen Erreger (Mancozeb-haltige Präparate) oder in Abhängigkeit vom Befallsausmaß und Sortenanfälligkeit die Alternaria-potenten Fungizide wie Ortiva und Signum zur Anwendung kommen

Anfang Juni wurden die ersten Eigelege in den Kartoffelbeständen festgestellt. Das Prognosemodell SIMLEP signalisiert den Massenschlupf der Larven und somit den optimalen Behandlungszeitraum ab 25. KW. Vorortkontrollen sind dennoch notwendig.

In diesem Jahr liegt regional in Zuckerrüben ein stärkerer Befall durch die Schwarze Rübenlaus vor. Kolonien sind im mittleren Blattapparat und auf den jungen Blättern zu beobachten. Typisch sind die Blattdeformationen und -kräuselungen. Liegt ein Befall ab 20 % befallener Pflanzen mit Koloniebildung vor, kann gegebenenfalls ein Insektizid eingesetzt werden. Da die Läuse versteckt sitzen, ist der Einsatz von Pirimor Granulat zu empfehlen.

Der Flugbeginn des Maiszünslers hat in den Hauptbefallsgebieten vereinzelt eingesetzt. Die ersten Falter des Maiszünslers wurden ab 05.06. in der Lichtfalle in Großwig (Kreis Torgau - Oschatz) gefangen.


Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Dresden
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