Dadurch ist er oft sehr üppig entwickelt und die Krankheiten Braunrost, teilweise auch
Rhynchosporium und
Mehltau, konnten sich regional in den Beständen (sortenabhängig) bereits im unteren Blattbereich stärker ausbreiten. In solchen Fällen kann eine Azol-Stoppspritzung, eventuell in Kombination mit einer Halmbruchbehandlung, angebracht sein. Für einen guten Wirkungserfolg muss mindestens 70 % der Mittelaufwandmenge eingesetzt werden.
Die
Wintergersten sind in der Entwicklung sehr differenziert, da sie den Winter regional sehr unterschiedlich überstanden haben. Örtlich konnte man ein Welken und Absterben der ergrünten Bestände beobachten, wo die Wurzeln nicht mehr intakt waren. Gedüngt sollten nur solche Bestände werden, die mit Sicherheit nicht umgebrochen werden. Es müssen also ausreichend lebensfähige Pflanzen mit intakten Wurzeln vorhanden sein.
Vereinzelt findet man Pflanzen mit Gerstengelbverzwergung. Sortenspezifisch wurde auch bei der
Wintergerste im unteren Blattbereich schon stärker Zwergrostbefall festgestellt. Eine Fungizidbehandlung sollte sich aber an einer Einmalbehandlung ab BBCH 37/39 orientieren.
In
Winterweizen war der Krankheitsdruck bisher verbreitet noch sehr gering.
Der
Winterraps befindet sich derzeit verbreitet im Kleinknospenstadium bzw. Knospenstadium. Die Befallskontrollen (Linienbonitur) auf den
Rapsglanzkäfer sind bei Wiedererwärmung zu intensivieren und kontinuierlich bis zur Blüte fortzuführen. Grundsätzlich sollte ein Insektizideinsatz nur gezielt, unter Beachtung der entsprechenden Bekämpfungsrichtwerte (BRW) und der Anti-Resistenzstrategie erfolgen. Die zugelassenen
Insektizide sind immer mit der vollen zugelassenen Aufwandmenge und mit einer ausreichenden Wasseraufwandmenge einzusetzen. Wichtig ist die strikte Einhaltung der Bienenschutzbestimmungen. Nach der Applikation sind zu gegebener Zeit entsprechende Erfolgskontrollen zu empfehlen.
Auf Feldmaus-Befall muss weiterhin geachtet werden. Im März war bei
Winterraps und -getreide verbreitet Befall vorhanden. Bei stichprobenartigen Kontrollen wurde neben Randbefall zunehmend auch Befall im Schlaginnern festgestellt. In der Regel handelte es sich bisher vorwiegend um kleinere Befallsnester.
Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Dresden