Zum Einsatz können Pyrethroide mit einer entsprechenden Indikation kommen. Gleichzeitig ist bei den Bestandeskontrollen auf Fritfliegenlarven und Larven des Getreidelaufkäfers zu achten. Durch den Fraß der glasig-weißen Fritfliegenlarven vergilbt das Herzblatt und lässt sich leicht herausziehen.
Sichere Anzeichen für einen Befall durch Getreidelaufkäfer sind wergartig (faserig) zerkaute Pflanzenteile sowie bis zu 4 mm starke Wohnröhren mit aufgeworfenen Erdhäufchen in der Nähe der als Nahrungsquelle dienenden Pflanzen. Ein gutes Nahrungsspektrum bieten auch die Keimlinge von gerade auflaufendem Getreide.
Alle Getreidearten nach Vorfrucht Getreide, insbesondere Frühsaaten, können befallen werden. Durch vorbeugende Maßnahmen, wie die Gestaltung der
Fruchtfolge oder den rechtzeitigen Stoppelumbruch und mehrfaches Grubbern zur Verringerung des Larvenbesatzes lässt sich das Befallsrisiko mindern. Der Bekämpfungsrichtwert liegt im Herbst bei 3 - 7 geschädigten Trieben/m².
Die Wintersaaten sind weiterhin intensiv auf Feldmausbefall zu kontrollieren. Neben dem Aufstellen von Sitzkrücken für Greifvögel sollten auch die Möglichkeiten der
Bodenbearbeitung zur Dezimierung der Population genutzt werden.
Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Dresden