Entwicklung Matif-Weizenpreis (c) proplanta
So kostete der Maikontrakt auf Winterweizen an der Chicagoer Börse am Freitagmorgen (15.3.) gegen 7.15 Uhr Ortszeit 4,51 $/bu (146 Euro/t); das bedeutete gegenüber dem Eröffnungskurs vom vorvergangenen Freitag, also vor der Veröffentlichung des USDA-Berichts, ein Plus von 3 %.
Börsenmakler begründeten den Anstieg mit der Auflösung von Short-Positionen der Fonds, was aber nicht mit neuen Marktnachrichten erklärbar sei. Allerdings können die Farmer im Jahresverlauf auf eine Preiserholung hoffen, denn der Future mit Fälligkeit im Dezember 2019 wird gegenüber dem Maikontrakt mit einem Aufschlag von rund 7 % gehandelt.
Derweil sieht das USDA die Weizenversorgung in der Europäischen Union in der laufenden Saison nun etwas enger als Anfang Februar. Ausschlaggebend dafür ist vor allem die optimistischere Prognose für die Weizenausfuhren der Gemeinschaft, die um 1 Mio. t auf 23 Mio t erhöht wurde. Damit würde das Vorjahresniveau nur um 300.000 t verfehlt.
Als Begründung führt das Ministerium die intensivere Nachfrage nach EU-Ware seit Anfang 2019 an. Bis dahin hätten die Ausfuhren noch wegen der starken Konkurrenz durch russischen Weizen „gestottert“, der um bis zu 20 $/t (17,79 Euro/t) günstiger angeboten worden sei. In den vergangenen Monaten aber habe sich die Prämie für das Getreide aus der Gemeinschaft in einen Preisvorteil gegenüber dem russischen Getreide umgekehrt, der für Februar auf rund 12,5 $/t (11,12 Euro/t) beziffert wird. Dieses Niveau sei zuletzt im Mai 2016 erreicht worden.