Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) am vergangenen Mittwoch (17.2.) mitteilte, legte im vergangenen Jahr das Volumen an qualitätsgeprüften Roséweinen noch einmal deutlich zu, und zwar gegenüber 2019 um 9 % auf rund 1 Mio hl. Damit stieg der Anteil der Roséweine an allen qualitätsgeprüften Weinen um 1 Prozentpunkt auf 13 %; vor zehn Jahren hatte der Anteil erst bei 9,7 % gelegen.
Der Rosézuwachs ging laut DWI voll auf Kosten der Weißweine, die 2020 auf 63 % der deutschen Qualitäts- und Prädikatsweinproduktion kamen. Auf die Rotweine entfielen unverändert 24 % der Produktion. Nach Angaben des Instituts durchliefen im vergangenen Jahr unverändert insgesamt 7,6 Mio hl Wein erfolgreich die amtliche Qualitätsweinprüfung.
Der Anteil trockener Weine bewegte sich mit 48 % auf einem konstant hohen Niveau. Die übrigen qualitätsgeprüften Weine wurden zu 21 % halbtrocken und zu 30 % lieblich und süß ausgebaut. Ohne Geschmacksangabe wurde 1 % der Weine abgefüllt. In Deutschland müssen dem DWI zufolge alle Qualitäts- und
Prädikatsweine eine sensorische, analytische und bezeichnungsrechtliche Prüfung bestehen, bevor sie als solche in Verkehr gebracht werden dürfen.
Erst wenn alle erforderlichen Bedingungen erfüllt seien, erhielten sie eine amtliche Prüfnummer, die auf dem Etikett angegeben werden müsse. Diese Qualitätsprüfung durchliefen jährlich durchschnittlich 88 % aller deutschen Weine. Der verbleibende Anteil werde beispielsweise als Landwein vermarktet oder für die Sektbereitung verwendet.