Bonn - Ab dem 1. Januar 2024 muss Soja dass im Rahmen des Systems der QS Qualität und Sicherheit GmbH eingesetzte Futter für Rinder, Schweine und Geflügel nachhaltig und entwaldungsfrei erzeugt worden sein.
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Sofern an Tiere im QS-System Soja verfüttert werde, müsse dieses nach fest definierten Anforderungen als nachhaltig zertifiziert sein, teilte die QS GmbH am Freitag (27.1.) mit. Bereits ab dem 1. April 2023 könnten Futtermittelhersteller den QS-Anforderungskatalog freiwillig umsetzen.
Das hätten die Fachbeiräte Rind und Schwein sowie Geflügel diesen Monat beschlossen. „Das ist ein großer Schritt und eine Gemeinschaftsleistung der im QS-System engagierten Branchen“, erklärte QS-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs. Alle Systempartner und alle Verbraucher könnten sich künftig darauf verlassen, dass Soja im QS-Tierfutter ausschließlich nachhaltig erzeugt worden sei und damit auch aus entwaldungsfreier Produktion stamme. „Für Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Handel heißt das: Eine Warentrennung ist hier nicht notwendig.
Für Verbraucher heißt das: Das blaue QS-Prüfzeichen ist nicht nur ein Zeichen für sichere Lebensmittel, sondern spätestens ab 2024 auch für eine nachhaltigere Sojaerzeugung für Futtermittel“, betonte Hinrichs. Für den Anbau von Soja lasse QS ausgewählte, geprüfte Zertifizierungsstandards für die nachhaltige Sojaerzeugung zu. Diese prüften den Ausschluss sowohl legaler als auch illegaler Entwaldung sowie die Einhaltung weiterer ökonomischer, ökologischer beziehungsweise sozialer Nachhaltigkeitskriterien.
Als Datum für die Entwaldungsfreiheit wurde laut Hinrichs das sogenannte Cut-Off-Date 31. Dezember 2020 festgehalten, so wie es auch der Entwurf der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten derzeit vorsieht. Als Lieferkettenmodelle seien zunächst Identity Preserved, Segregation, Massenbilanzierung und Book&Claim zulässig. Das Ziel hierbei sei es, eine breite Mengenverfügbarkeit sicherzustellen, damit das QS-System vollumfänglich umgestellt werden könne.