Demnach könne - je nach Ertragsentwicklung in den nächsten Wochen - eine Erntemenge zwischen 4,0 Mio. t und 4,3 Mio. t erwartet werden, prognostizierte die
UFOP vergangene Woche anlässlich der laufenden Rapsblüte.
Grundlage der Daten ist die Abfrage einer aktualisierten Flächenschätzung unter den Mitgliedern der UFOP-Fachkommission „Produktionsmanagement Öl- und Eiweißpflanzen“.
Auslöser für die Umbruchsituation im
Rapsanbau ist der regional unterschiedlich stark auftretende Befall mit Botrytis.
Mit der Schätzung der Aussaatfläche liegt die UFOP etwas über den Prognosen des Statistischen Bundesamtes vom März, das eine Gesamtfläche von 1,307 Mio. ha genannt hatte. Bezogen auf diesen Wert würde die Auswinterungsfläche von 60.000 ha im Bundes durchschnitt einen Anteil von etwa 4,6 % einnehmen.
Die höchsten Ausfälle sind der UFOP zufolge in Bayern zu verzeichnen; dort wurden von der laut offizieller Statistik 125.700 ha umfassenden Aussaatfläche 15.000 ha beziehungsweise 11,9 % umgebrochen. Mit 6,8 % nur gut halb so hoch sind hingegen jeweils die Anteile, der von der UFOP für Brandenburg und Rheinland-Pfalz angegeben werden. Das entspricht in Brandenburg einer Fläche von 8.000 ha und in Rheinland-Pfalz von 3.000 ha.
Weniger Probleme hatten die Rapsanbauer offenbar in Baden-Württemberg, wo 3.000 ha oder 4,7 % der Anbaufläche umgebrochen wurden. Dahinter folgen Hessen und Thüringen mit Umbruchanteilen von 4,6 % und 4,4 %.
Auf Werte zwischen 3,9 % bis 3,0 % kommen Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Nordrhein-Westfalen.
Offenbar glimpflich weggekommen ist Sachsen-Anhalt; dort wurden von dem insgesamt 159.400 ha großen Rapsareal nur 3.000 ha oder 1,9 % umgepflügt. Noch besser sieht es in Schleswig-Holstein aus, von wo keine Ausfälle gemeldet wurden. (AgE)