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08.07.2022 | 11:41 | Winterrapsaussaat 2022 

Rapsanbau ist ein Beitrag zur Versorgungssicherheit

Berlin - In dem von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) veröffentlichten Newsletter attestiert die Förderunion dem Rapsanbau positive Preissignale, die für eine Anbauausdehnung sprechen.

Rapsanbaufläche
UFOP-Information zur Aussaat 2022 veröffentlicht. (c) proplanta
Rückenwind für die neue Aussaat im August/September ergibt sich aus den Rahmenbedingungen in Folge des Ukraine-Krieges. Nach Einschätzung der UFOP ist der Raps mit der höchsten Wirtschaftlichkeit unter den Ackerbaukulturen gut aufgestellt.

Der Marktteil des UFOP-Newsletters beleuchtet die nie dagewesene Preisentwicklung auf den Rapsmärkten mit den Höchstständen bei den Erzeugerpreisen im Frühjahr 2022. Gleichzeitig wird eine Einschätzung für den Marktverlauf im neuen Wirtschaftsjahr gegeben. Obwohl 2022/23 mit einer komfortableren Versorgung als im gerade abgelaufenen Wirtschaftsjahr zu rechnen ist, dürften die Rapspreise nicht auf das niedrige Niveau der Vorjahre zurückfallen.

Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die anhaltenden Unsicherheiten, wie viel Raps in der Ukraine künftig geerntet und exportiert werden kann. Die UFOP sieht für den deutschen Raps daher gute Vermarktungschancen und ruft die Landwirte auf, bei der Aussaat im Rahmen der betriebsindividuellen Fruchtfolge ihre Möglichkeiten auszuschöpfen.

Der im Newsletter enthaltene Beitrag von Dr. Holger Kreye, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, zeigt Möglichkeiten und Wege auf, trotz Erdflohauftreten erfolgreich Winterraps anzubauen. Ziel ist es, das Wachstum der Rapspflanzen zu unterstützen, um deren Kompensationsfähigkeit zu nutzen. Vitale, wüchsige Pflanzen können eine höhere Anzahl an Erdflohlarven ausgleichen als gehemmt wachsende.

Dies ist wichtig, da eine vollständige Bekämpfung des Rapserdflohs durch den langen Zeitraum des Auftretens nicht erreicht werden kann und auch in der Vergangenheit nie erreicht wurde. Nach der Saat müssen Gelbfangschalen aufgestellt und die Pflanzen mit Beginn des Auflaufens auf Lochfraß untersucht werden. Für eine gezielte Bekämpfung sind die Bekämpfungsrichtwerte der verschiedenen Entwicklungsstadien heranzuziehen.

Die zugelassenen Pyrethroide zeigen in der Feldwirkung noch gute Wirkungsgrade, wie die Ergebnisse eines bundesweiten Ringversuchs gezeigt haben. Eine zusätzliche Bekämpfungsoption mit einem alternativen Wirkmechanismus ergibt sich durch die jüngst vom BVL ausgesprochenen Artikel 53-Genehmigungen für die Insektizide Minecto Gold und Exirel unter Beachtung der Anwendungshinweise. Wenn die Gelbfangschalen im Oktober ihre Funktion nicht mehr erfüllen, sollten die Pflanzen fortlaufend auf den Larvenbesatz kontrolliert werden, um nicht von einem späten Befall überrascht zu werden.

Ergänzend wird im Newsletter ein Überblick über die in Deutschland zur Aussaat 2022 vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erneut erteilten Ausnahmegenehmigungen für fungizide Beizen gegeben. Ebenfalls enthalten sind Hinweise auf die Sortenversuchsergebnisse aus dem Bundes- und den EU-Sortenversuchen. Die UFOP empfiehlt, ausschließlich in Deutschland zugelassene und/oder in den in Deutschland durchgeführten EU-Sortenversuchen geprüfte Winterrapssorten auszusäen.

Die UFOP-Information zur Winterrapsaussaat 2022 steht unter www.ufop.de als Download zur Verfügung.
UFOP
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