Es sollte unbedingt auf die empfohlene, mindestens dreijährige Anbaupause geachtet werden. Eine weitere Verengung der
Fruchtfolge ist unbedingt zu vermeiden, um Ertragsdepressionen vorzubeugen.
Wird Raps nach Getreide angebaut, so ist beim Drusch der Getreidevorfrucht auf kurze Stoppeln und kurze Häcksellängen (ideal: 2 - 5 cm, scharfe Häckselmesser!) sowie auf eine gleichmäßige Spreu- und Strohverteilung zu achten (Leitbleche!).
Die Zeit zwischen der
Getreideernte und der Rapsbestellung muss zur Bekämpfung von Ausfallsamen, Unkräutern, Ungräsern und Schnecken genutzt werden. Durch eine Rückverfestigung der Bodenoberfläche nach einer flachen Stoppelbearbeitung wird die Keimung von Ausfallsamen gefördert. Dies wirkt gleichzeitig gegen Schnecken, die an Bodenhohlräume gebunden sind. Aufgelaufenes Ausfallgetreide kann chemisch oder mechanisch vor der Rapsaussaat beseitigt werden.
Kurz gehäckseltes und gleichmäßig eingemischtes Stroh ermöglicht zur Rapsmulchsaat eine flache Grundbodenbearbeitung. So lassen sich Wasser, Arbeitszeit, Energie und damit Kosten einsparen. Gleichzeitig wird ein Erd-Strohgemisch hergestellt, welches die Rapskeimung nicht hemmt. In diesem Fall ist meist keine Saatbettbereitung erforderlich, denn Mulchsägeräte arbeiten auch bei gröberer Bodenstruktur störungsfrei. Zur Mäusebekämpfung kann mit schmalen Grubberzinken bis ca. 20 - 25 cm Bodentiefe bearbeitet werden. Dies zerstört Mäusegänge und belässt ausreichend Stroh als
Erosionsschutz auf der Oberfläche.
Wird zu Raps gepflügt, sollte die Pflugfurche rechtzeitig vor der Rapsaussaat erfolgen, da Raps ein gut abgesetztes Saatbett verlangt. Gewissenhafte Stoppelbearbeitung vermeidet Strohmatten in der Pflugfurche. Ein zu feines Saatbett ist aufgrund der erhöhten Verschlämmungs- und Erosionsgefahr zu vermeiden. Unter trockenen Saatbettbedingungen verbessert ein Walzengang den Bodenschluss und damit den Feldaufgang bei Raps. Auf erosionsgefährdeten Ackerflächen sollte Raps pfluglos bestellt werden.
Häufige Ursache für ungleichmäßig auflaufende Rapsbestände ist eine falsche Aussaattiefe. Entweder fehlt bei zu flacher Ablagetiefe oder bei Aussaat in einen zu lockeren Saathorizont der Wasseranschluss oder der Raps wird zu tief gesät. Je nach den vorherrschenden Umwelt- und Standortbedingungen ist eine Saatgutablagetiefe von 1 bis 3 cm anzustreben.
Quelle: M. Zimmermann, Dr. W. Schmidt / LfULG Dresden