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12.11.2022 | 10:47 | Aktueller Rat Pflanzenbau 

Rapsbestände lassen keine Wünsche offen

Karlsruhe - Die Wetterprognose deutet eine Fortdauer des relativ warmen Novemberwetters mit einem leichten Trend zur Abkühlung an.

Rapsbestand
(c) proplanta
"Die Rapsbestände lassen vielfach keine Wünsche offen. Maßnahmen zur Wuchsregulierung sind verbreitet erfolgt und sollten jetzt weitgehend abgeschlossen sein,“ so die nahezu einstimmige Meinung der beiden Anbau- und Pflanzenschutzexperten aus dem Taubertal H. Lindner und T. Bender im Vorfeld ihrer aktuellen Informationen und Praxistipps für die regionale Anbaupraxis im Main-Tauber-Kreis.

Winterraps:
Für die Ackerfuchsschwanzbekämpfung mit Propyzamid haltigen Produkten wie Kerb flo, Groove, Milestone, u.a. ist es jetzt noch zu früh! Die Höchsttemperaturen sollten ab dem Einsatzzeitpunkt nicht mehr wesentlich über 10°C steigen.

Praxistipp: Bitte beachten, dass bei einem vorausgegangenen Einsatz von Runway, jetzt kein Milestone mehr angewendet werden darf!

Wintergetreide:
Verbreitet sind im Wintergetreide Aufhellungen unterschiedlichen Ausmaßes sichtbar. Ursache sind meistens oberflächige Verdichtungen durch Fahrspuren. Herbizidstress spielt auch häufig eine Rolle, bzw. verschärft die Gesamtsituation. Bei der Ackerfuchsschwanzwirkung der eingesetzten Herbizide ist zu beobachten, dass diese sehr eng mit der Verträglichkeit korreliert. D.h. sehr gute Wirkungen gehen heuer oft mit einer merklichen, meist tolerablen Ausdünnung der Kultur einher!

Praxistipp: Sofern in Ausnahmefällen, bei Starkbefall mit Ackerfuchsschwanz, Nachbehandlungen notwendig sind, können - auch bei nächtlichen Frostrisiken - beispielsweise Mittel wie Axial (WG, R, Di, T, WW) oder Traxos (WW, R, T) eingesetzt werden.

Getreidelager auf Schädlingsbefall kontrollieren:
Die ungewöhnlich warmen Temperaturen im Oktober bis heute erhöhen das Risiko von Schädlingsvermehrung im Getreidespeicher. Die Durchführung von regelmäßigen Kontrollen und Temperaturmessungen im Getreidelager ist deswegen ratsam. Die wenig kalten Nächte mit möglichst trockener Luft sollten genutzt werden, um die Lager zu belüften.

Praxistipps: Bei Feststellen eines Schädlingsbefalls kann im Rahmen einer Umlagerung K-Obiol EC 25 oder Talisma EC (ausgenommen Buchweizen, Hirse und Mais) auf den Fördergutstrom gespritzt oder Silico-SEC ins Getreide eingemischt werden. Nähere Erläuterungen dazu stehen im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2022“ in Tabelle 1 auf Seite 19.

(Informationen des Main-Tauber-Kreis vom 11.11.2022)
LTZ Augustenberg
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