Auf den Äckern dröhnen die Mähdrescher und ziehen lange Staubfahnen hinter sich her. Die Landwirte bringen derzeit vor allem Raps ein, einige sind auch schon bei der Weizenernte. Ministerpräsident Sellering will Agrarbetriebe im Osten des Landes besuchen. (c) proplanta
Etwa ein Viertel der Rapsfläche sei schon abgeerntet, schätzte der Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes, Martin Piehl, am Dienstag.
Winterraps ist in diesem Sommer laut Statistischem Amt von 230.300 Hektar zu ernten. Das sind 6 Prozent weniger als im Vorjahr. Dennoch bleibt Raps nach Weizen die am meisten angebaute Ackerfrucht. Die ersten Bauern sind nach Angaben Piehls auch schon bei der Weizenernte.
Die Landwirte hoffen auf weiterhin trockenes Wetter, um den zeitlichen Rückstand aufzuholen, in den sie der Regen der vorigen Woche brachte. Mitte August sollte bereits der Raps für die Ernte 2016 ausgesät sein. Die Preise für Getreide und Raps sind Piehl zufolge derzeit auf dem Weltmarkt schlecht - wie immer in der Erntezeit - aber niedriger als im Vorjahr. Er hoffe, dass die Bauern mit dem Landhandel Kontrakte geschlossen haben, wonach sie ein Drittel vor, ein Drittel während der Ernte und ein Drittel später erst verkaufen.
Am Mittwoch will Ministerpräsident Erwin Sellering (
SPD) auf seine jährliche Erntebereisung gehen. Er will mit dem Präsidenten des Landesbauernverbandes, Rainer Tietböhl, drei Landwirtschaftsbetriebe im Osten des Landes besuchen. Darunter sind zwei Agrar-Giganten: Die Raminer Agrar GmbH mit 3.200 Hektar Land und mehr als 3.000 Rindern,
Milchproduktion und einer Biogasanlage sowie das Gut Borken mit Sitz in Viereck. Es hält etwa 6.500 Fleischrinder sowie Schweine und ist teilweise im Bio-Sektor tätig. Drittes Ziel ist die Jürgens GbR Polzow, die Ackerbau betreibt. (dpa/mv)