Zum einen war die Anbaufläche aufgrund der ungünstigen Aussaatbedingungen im Herbst 2010 bereits um 7,5 % auf 1,36 Mio. ha eingeschränkt worden. Zum anderen bewirkte die Frühjahrstrockenheit in praktisch ganz Deutschland einen Einbruch bei den Erträgen. Nur an wenigen guten Standorten werden normale Erträge erzielt. Dagegen fehlt vielerorts oftmals mehr als 50 % der Erntemenge.
Deutschlandweit wird die
Rapsernte auf nur noch 4,33 Mio. t (-25 %) geschätzt. Europaweit wurde die Rapsfläche um rund 1 % auf 6,76 Mio. ha eingeschränkt, die Ernte soll mit 19,0 Mio. t knapp 7 % geringer ausfallen als 2010. Die zuletzt genannten
Erzeugerpreise für Raps vor der Ernte lagen Anfang Juli im Süden bei rund 42,5 €/dt. Rapsöl erzielt weiterhin gute Preise von knapp 1.000 €/t fob Hamburg, Rapsschrot notiert für den Fronttermin bei rund 180 €/t. Die Preisaussichten für die Ernte 2011 sind damit gut.
Terminmarkt Raps In Paris notiert der Novemberkontrakt 2011 derzeit bei knapp unter 430 €/t. Der Kurs tendierte in den vergangenen 4 Wochen seitwärts bei 420 bis 440 €/t. Raps der Ernte 2012 wird derzeit mit rund 405 €/t für den Novembertermin 2012 bewertet. Aufgrund der ersten Ernteberichte, welche die teilweise starken Ertragseinbrüche bestätigen, könnten die
Rapspreise in den kommenden Monaten wieder anziehen.
Quelle: Schwäbisch Gmünd