Die Mannheimer
Produktenbörse meldete amMontag vergangenerWoche für die Tonne Raps „ex Ernte" ein Preisband von 500 bis 502 Euro; das bedeutete gegenüber der Vorwoche eine Verteuerung um bis zu 7 Euro/t. An der Hamburger Getreidebörse wurde die Rapsnotierung für prompte Ware am Tag darauf um 10 Euro/t auf 505 Euro/t heraufgesetzt. Neue Ware verteuerte sich an der Elbe um 4 Euro/t auf 497 Euro/t.
Zur Wochenmitte gaben die
Rapspreise jedoch wieder nach: An der Bayerischen Warenbörse München-Landshut wurde eine Tonne dieser Ölfrucht am Mittwoch für 479 Euro gehandelt; das entsprach einem Abschlag von 14 Euro/t. Damit folgten die bayerischen Händler dem Preisverlauf an der europäischen Leitbörse
Matif, wo der November-Kontrakt für Raps bis Mittwoch auf 473,5 Euro/t rutschte, nachdem er am vorletzten Freitag mit 492 Euro/t sein bisheriges Schlusskurshoch markiert hatte.
Für Druck auch auf dem
Ölsaatenmarkt sorgte die Ankündigung Russlands, das Getreideexportverbot nicht weiter zu verlängern. Am Freitagmorgen wurde die Tonne November-Raps in Paris für rund 474 Euro/t gehandelt. In Kanada konnten sich die Rapsnotierungen dagegen aufgrund der anhaltenden Aussaatprobleme gut behaupten: In Winnipeg legte November-Canola in der Berichtswoche um 0,6 % auf mehr als 595 Can$/t (426 Euro) zu.
Rückendeckung gab die positive Entwicklung der Sojabohnenpreise in den USA. Der ebenfalls nur schleppende Verlauf der Sojaaussaat im Mittleren Westen trieb die Terminkurse in Chicago nach oben. November-Bohnen kletterten in der Berichtswoche um knapp 2 % auf 14,07 $/bu (362 Euro/t); am frühen Freitagmorgen wurden sie für 14,02 $/bu (361 Euro/t) gehandelt.
Fester tendierten auch die Nachprodukte, wobei für Sojaöl zum Juli in der US-Metropole am frühen Freitagmorgen 59,3 cts/lb (916 Euro/t) anzulegen war.
Der deutsche Biodieselmarkt befand sich ebenfalls im Aufwind: Der Verkaufspreis für 100 l des Biokraftstoffs ab Werk stieg in der Woche zum 4. Juni laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (
UFOP) im Norden Deutschlands um 2,06 Euro auf 117,46 Euro, im Osten um 1,66 Euro auf 117,64 Euro, im Westen um 1,68 Euro auf 117,76 Euro und im Süden um 1,34 Euro auf 118,22 Euro. (AgE)
