So verbilligte sich eine Tonne Rapssaat an der
Produktenbörse in Mannheim am letzten Februartag im Vergleich zur Vorwoche noch um 14 Euro bis 20 Euro auf 480 Euro bis 485 Euro. In Hamburg wurde die Notierungam Dienstag ebenfalls zurückgesetzt, und zwar um10 Euro/t auf 480 Euro/t. Im Unterschied dazu zogen die
Rapspreise an der Bayerischen Warenbörse kräftig an: Dort notierte die Ölfrucht am Mittwoch für 494 Euro/t nach 467 Euro/t sieben Tage zuvor.
An der Terminbörse
Matif liefen die Rapskurse zuletzt steil nach oben und glichen einen Großteil der Abschläge, die während der ersten drei Februarwochen verzeichnet worden waren, aus. Ware zur Andienung im Mai wurde in Paris am Freitagmittag für 482 Euro/t gehandelt; das war ein Plus von gut 7 % gegenüber dem Abrechnungskurs vom vorletzten Donnerstag. Im Handel wuchs die Furcht vor Versorgungsengpässen zum Ende der Saison.
Wenig Bewegung zeigte neuer Raps: Ware zum November wurde am Freitagmittag in Paris für 447 Euro/t gehandelt; sie war damit nur 4 Euro/t teurer als acht Tage zuvor.
Positive Impulse kamen von Übersee: In Chicago legte der März-Kontrakt für Sojabohnen während der Berichtswoche und bis zum frühen Freitagmorgen um fast 7 % auf 14,08 $/bu (393 Euro/t) zu. Treiber unter den Nachprodukten war vor allem das Sojaöl, das sich in derselben Zeit bezogen auf den März-Termin um 7,5 % auf 58,70 Cent/lb (936 Euro/t) verteuerte. Händler verwiesen auf Meldungen, wonach China möglicherweise die Einfuhr pflanzlicher Öle erleichtern werde.
Den deutschen Biodieselmarkt ließ diese Entwicklung wie auch der weitere Anstieg der Rohölpreise kalt; die Hersteller mussten ihre Forderungen sogar zurücknehmen: Im Norden Deutschlands gab der Verkaufspreis für 100 l des Biokraftstoffs ab Werk laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (
UFOP) in der Woche zum 5. März um 1,74 Euro auf 116,79 Euro nach, im Osten um 1,90 Euro auf 117,13 Euro und im Westen sowie Süden um jeweils 1,40 Euro auf 116,97 Euro beziehungsweise 117,39 Euro. (AgE)