Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

01.09.2012 | 14:24 | Saatgutüberwachung 

Rapssaatgut wurde auf gentechnische Bestandteile untersucht

Bonn - Die Bundesländer haben die diesjährige Untersuchung von Rapssaatgut auf Anteile gentechnisch veränderter Organismen (GVO) rechtzeitig vor der Aussaat abgeschlossen.

Rapssaatgut
(c) proplanta
Im Rahmen der behördlichen Saatgutüberwachung wurde sowohl in Deutschland vermehrtes und anerkanntes als auch importiertes Rapssaatgut berücksichtigt.

Insgesamt wurden bundesweit 324 Rapssaatgutpartien auf GVO-Bestandteile untersucht. Lediglich in Baden-Württemberg wurden in fünf Partien eines Züchters geringste GVO-Spuren gefunden

Dank eines guten Informationsmanagementes zwischen Züchtern und Behörden konnte bundesweit sichergestellt werden, dass kein Saatgut dieser Partien an Landwirte abgegeben und ausgesät wurde.

Aufgrund des besonders engen Zeitfensters, das zwischen Ernte, Aufbereitung und Aussaat von Rapssaatgut selten mehr als drei Wochen beträgt, steht die gesamte Branche während der behördlichen GVO-Untersuchung bei Rapssaatgut unter enormem Druck.

Erklärtes Ziel von Züchtern wie Länderbehörden ist es, die Untersuchung rechtzeitig vor der Aussaat abzuschließen, um das unbeabsichtigte Ausbringen von Saatgut mit technisch und biologisch im Einzelfall nicht vermeidbaren GVO-Spuren zu verhindern.

Zusätzlich zu den behördlichen Untersuchungen unterhalten auch die Züchtungsunternehmen selbst aufwändige Qualitätssicherungsprogramme, um die rechtlichen Vorgaben zum Nichtvorhandensein von GV-Bestandteilen zu erfüllen.

„Alle Vorsorgemaßnahmen können aber keine Garantie bieten, dass es im offenen und globalen System Landwirtschaft nicht doch zu unbeabsichtigten und technisch wie biologisch unvermeidbaren Einmischungen kommen kann", kommentiert Dr. Carl-Stephan Schäfer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP), das Ergebnis.

Um den Nachweis auf Nulltoleranz absolut zu erbringen, müsste jedes einzelne Saatkorn auf gentechnisch veränderte Bestandteile untersucht und damit zerstört werden.

„Eine schnelle Informationsübermittlung ist ein wichtiger erster Schritt, um wirtschaftliche Schäden für Landwirte und Züchter zu vermeiden. Zur Beendigung der permanenten Rechtsunsicherheit muss aber unbedingt die Festlegung von Saatgutschwellenwerten sowie standardisierter Methoden von der Probenahmen bis zur Analytik folgen", so Schäfer abschließend. (bdp)

Übersicht der Länderuntersuchungen von WinterrapssaatgutBild vergrößern
Quelle: bdp
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Gentechnikregeln: EU-Staaten ringen weiter um Lockerung

 Heimische Ernte GVO-frei

 EU-Pläne zu Gentechnik treiben Landwirte auf die Barrikaden

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken