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17.06.2016 | 11:30 | Niedersächsischer Anbau 

Reichlich Gemüse aus der Region

Hannover - Unter den wichtigsten Gemüseanbauregionen in Deutschland ist Niedersachsen stark vertreten, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

Gemüseanbau in Niedersachsen
(c) proplanta
Rund um Lüneburg wird Frischgemüse auf 5.728 Hektar angebaut, in der Region Weser-Ems auf 9.416 Hektar, rund um Braunschweig auf 1.339 Hektar und im Regierungsbezirk Hannover auf 5.417 Hektar.

Eine wichtige Bedeutung hat außerdem der Spargelanbau in Lüneburg mit 1.076 Hektar und in der Region Hannover mit 2.123 Hektar. Insgesamt weist der statistische Bericht 2013 rund 22.000 Hektar Gemüse- und Erdbeeranbaufläche in Niedersachsen auf 1.149 Betrieben aus.

17.500 Hektar sind Freilandgemüse und 85 Hektar geschützter Anbau, 4.251 Hektar sind Freilanderdbeeren, 55 Hektar niedersächsische Erdbeeren wachsen unter begehbaren Schutzabdeckungen oder in Gewächshäusern.

Blatt- und Stängelgemüse wird in Niedersachsen auf 8.690 Hektar angebaut. Darunter fallen Eissalat auf 244 Hektar, Spinat auf 285 Hektar, Porree auf 363 Hektar und Spargel (im Ertrag) auf 4.303 Hektar. Unter den Kohlgemüsesorten auf 2.732 Hektar haben Broccoli mit 809 Hektar und Blumenkohl mit 747 Hektar die Spitzenposition inne.

Von den bundesweit 15.000 Tonnen Grünkohl werden allein 6.271 Tonnen in Niedersachsen geerntet, davon wiederum 5.896 Tonnen in der Region Weser-Ems. Im Jahr 2013 wurden in Niedersachsen 451.518 Tonnen Gemüse auf 1.000 Betrieben geerntet, 30.787 Tonnen stammen von 151 Betrieben, die vollständig auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt haben. Sie bewirtschaften eine Fläche von 1.150 Hektar.

Der wichtigste Absatzweg für die deutschen Gemüseanbauer ist die Selbstvermarktung, also der direkte Vertrieb vom Erzeuger an den Großhandel oder Lebensmitteleinzelhandel. Rund 1,5 Mio. Tonnen Gurken, Tomaten, Kohl, Salate, Kräuter oder Spargel wurden von den Erzeugern so im Jahr 2014 verkauft, das sind gut 40 Prozent der deutschen Frischgemüseproduktion.

Rund eine Mio. Tonnen und somit ein Drittel des Frischgemüses werden verarbeitet, beispielsweise in Konservenfabriken, zu Tiefkühlkost oder anderen Fertiggerichten. Weitere Absatzwege sind Erzeugermärkte und die Direktvermarktung. Allerdings gibt es hier je nach Gemüseart große Schwankungen.

Im Jahr 2014 wurden in Deutschland insgesamt gut 2,5 Mio. Tonnen Frischgemüse erzeugt. Hinzu kommen rund 3,2 Mio. Tonnen Importe. Die Deutschen kaufen ihr Gemüse am liebsten im Discounter (41,1 Prozent) oder im Supermarkt (28,9 Prozent). 20,2 Prozent des deutschen Gemüses werden als Außer-Haus-Mahlzeit in Restaurants oder Kantinen gegessen und nur 3,6 Prozent werden auf Wochenmärkten verkauft.
LPD
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