Darauf hat das Deutsche Weininstitut am Montag (23.8.) hingewiesen. Bis die Hauptweinlese in den Weinregionen beginnen könne, werde es voraussichtlich noch bis Mitte September und in den vom
Riesling dominierten Regionen bis Ende September dauern, erklärte das DWI.
In dieser finalen Reifephase sei die Witterung ganz entscheidend für die Jahrgangsqualität. Sie sollte in erster Linie möglichst trocken sein und idealerweise in einen schönen Altweibersommer übergehen. Dann stehe einem qualitativ guten Weinjahrgang nichts entgegen. Bislang sei 2021 für die Weinerzeuger kein einfaches Jahr gewesen, stellte das Weininstitut fest.
Nachdem ein kühles und feuchtes Frühjahr für einen vergleichsweise späten Austrieb gesorgt und es anschließend in Baden und Württemberg teilweise noch Spätfrostschäden gegeben habe, seien die Reben im Juni so schnell gewachsen, dass die
Winzer Mühe gehabt hätten, mit dem Aufbinden nachzukommen. Dennoch habe die etwas verspätete Rebenblüte zu einem vielversprechenden Fruchtansatz geführt.
Als problematisch habe sich die außergewöhnlich feuchte Witterung erwiesen, betonte das DWI. Sie habe einen enormen Infektionsdruck durch den „Falschen Mehltau“ mit sich gebracht, der in allen Anbaugebieten zu merklichen Schäden geführte habe und Ertragseinbußen zur Folge haben dürfte. Allerdings stelle sich die Situation bundesweit gesehen sehr heterogen dar. So hätten die enormen Wassermassen an der Ahr neben den Betrieben auch rund 10 % des 563 ha großen Anbaugebiets zerstört. Dennoch seien die Winzer dort zuversichtlich, von den unbeschädigten Weinbergen - auch dank der Solidarität aus der Weinbranche - einen guten Jahrgang 2021 einbringen zu können.