03.12.2007 | 14:29 | Schädlingsbekämpfung
Resistenzen bei Kartoffelkäferbekämpfung verhindernDresden - Seit Mitte der neunziger Jahre wurden in Deutschland Resistenzentwicklungen in Kartoffelkäferpopulationen bei Wirkstoffen aus den Gruppen der Phosphorsäureester und Carbamate festgestellt. Seit 2000 zeigten Pyrethroide ebenfalls Minderwirkungen. |
(c) proplanta Behandlungsprobleme gab es in den letzten Jahren auch in Sachsen, welche nicht immer mit Behandlungsfehlern in Verbindung gebracht werden konnten. Deshalb wurden in diesem Jahr von der Landesanstalt für Landwirtschaft erste Resistenzuntersuchungen nach einer international anerkannten Labormethode (IRAC Nr. 7) durchgeführt.
Die Auswertung von Lambda-Cyhalothrin zeigte auf, dass bei den fünf untersuchten Standorten in Sachsen eine hohe Resistenz vorliegt. Bei den Wirkstoffen Benfuracarb und Clothianidin bestehen keine Resistenzen. Die Testung von Methamidophos wies mithilfe der Probitanlayse eine Resistenz an vier Standorten nach. An einem Standort wurde sogar eine hohe Resistenz ermittelt. Die Auswertung der Schaderregerüberwachung in Bezug auf Anteil der Insektizidgruppen bei der Kartoffelkäferbehandlung (ohne Pflanzkartoffel) weist einen deutlich dominierenden Anteil der Neonicotinoide nach.
Eine Anti-Resistenzstrategie wird deshalb dringend empfohlen. Zur weiteren Bekämpfungsstrategie gehören die richtige Terminierung des Insektizideinsatzes mit Hilfe des Kartoffelkäferprognosemodells SIMLEP (http://www.isip.de/), die Behandlung nach Bekämpfungsrichtwert, die Einsetzung voller Aufwandmengen und die Beachtung der Temperaturen beim Einsatz der Insektizide. (PD)
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