Das Landwirtschaftsministerium in Mainz gibt zum 16. Juli sogenannte
ökologische Vorrangflächen zur Futternutzung frei, wie es am Donnerstag mitteilte. Das heißt, dass diese Areale nun ausnahmsweise entweder zur Beweidung genutzt werden können etwa durch Schafe oder sie gemäht werden dürfen und das gewonnene Pflanzenmaterial verfüttert werden darf.
«Die Trockenheit hat die Futterversorgung für viele tierhaltende Betriebe deutlich erschwert», erklärte Minister Volker Wissing (FDP). Die Freigabe der Vorrangflächen solle dazu beitragen, Futterengpässe zu verringern. Landwirte müssen ab einer gewissen Gesamtfläche an Ackerland einen Teil als ökologische Vorrangfläche bereitstellen. Diese Flächen müssen im Umweltinteresse genutzt werden, das Ganze soll etwa dem Erhalt von Hecken oder als Puffer zu Gewässern dienen.
Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd begrüßte die Ausnahmeregelung. Die
Futtersituation sei in den viehhaltenden Betrieben auch in diesem Jahr angespannt, berichtete Verbandspräsident Eberhard Hartelt. Insbesondere durch den sehr warmen, niederschlagsarmen und windigen April habe die Trockenheit in den Böden stark zugenommen, der Zuwachs auf den Wiesen und Weiden sei gering gewesen. Die nun mögliche Nutzung der Vorrangflächen sei «eine willkommene Unterstützung».