Die Landwirte hätten mit knapp 1,5 Millionen Tonnen eine durchschnittliche
Getreideernte eingefahren, berichtete das Statistische Landesamt am Freitag in Bad Ems. Die Menge entspreche dem Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2017. Der Ertrag pro Hektar lag bei 6,8 Tonnen, das ist ein Plus von 0,3 Tonnen pro Hektar zum mehrjährigen Mittel.
Die Statistiker erwarten für Winterweizen eine
Erntemenge von 782.000 Tonnen, das sind knapp zwei Prozent weniger als im sechsjährigen Durchschnitt. Bei der
Wintergerste liegt die geschätzte Erntemenge bei 277.000 Tonnen, fast 18 Prozent mehr als im Schnitt. Dagegen liegt der
Winterraps mit 158.000 Tonnen um rund fünf Prozent unter dem Durchschnittswert.
Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd geht nicht von steigenden Preisen etwa für Brot und Brötchen aus. «Der Getreideanteil in Brotgetreideerzeugnissen ist so gering, dass sich der
Getreidepreis verdoppeln müsste, um den Preis für ein Brötchen um nur einen Cent anzuheben», teilte Präsident Eberhard Hartelt mit.
Landwirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) schrieb bei Twitter: «Die
Unwetterschäden (...) fallen regional unterschiedlich aus. Die #RLP-Landesregierung versucht dort zu helfen, wo Hilfe notwendig ist...» Wissing hatte für einige landwirtschaftliche Kulturen teils Totalschäden befürchtet, zum Beispiel in der Region rund um Kaisersesch (Kreis Cochem-Zell) oder im Kreis Südliche Weinstraße.