Nur 50
Betriebe hätten bislang eine Gesamtfläche von 42 Hektar für eine mögliche Eiswein-Lese angemeldet, teilte die
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz am Mittwoch in Bad Kreuznach mit. Im Vorjahr waren es noch rund 683 Betriebe mit 584 Hektar gewesen. Ein Grund für den Rückgang der angemeldeten Flächen beim 2019er sei die geringere Wein-Ernte im Herbst gewesen.
«Da fällt die Risikobereitschaft, Trauben für einen möglichen Frosteinbruch hängen zu lassen, geringer aus», sagte der Leiter der Abteilung Weinbau bei der Kammer, Markus Heil. Hinzu komme, dass der vergangene milde Winter die Hoffnungen zahlreicher
Winzer auf
Eiswein nicht erfüllt hatte. Und: Es sei auch das nasse Wetter zum Zeitpunkt der Entscheidung gewesen, die Winzer davon abhielt, eine «Wette auf Frost» eingehen zu wollten.
Bei einer
Eisweinlese müssen die Trauben durchgefroren sein. Dazu braucht es mindestens minus sieben Grad Kälte über mehrere Stunden. Die überreifen Trauben werden gefroren gelesen und gepresst. Eiswein ist besonders süß, weil ein großer Teil des Wassers in den gefrorenen Früchten zurückbleibt und der
Zuckergehalt sehr hoch ist. Wird es nicht kalt genug, bedeutet das für den Winzer einen Totalverlust.