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18.10.2010 | 06:08 | Gemüsebau 

Rosenkohl kauft nur jeder dritte Deutsche

Bonn - Der Start der Vermarktung von Rosenkohl wird traditionell mit dem ersten Frost in Verbindung gebracht. Der Frost soll den Röschen die entsprechende Süße verleihen.

Rosenkohl
Moderne Sorten haben ohnehin einen höheren Zuckergehalt und brauchen den Frost nicht zwangsläufig. So startete die Rosenkohlsaison in den vergangenen Jahren immer früher. In diesem Jahr liefen erste Werbeaktionen im Lebensmitteleinzelhandel bereits Mitte September. Seitdem hat die Anzahl der Aktionen von Woche zu Woche zugenommen und gleichzeitig ist der Preis gefallen. Mitte Oktober war Rosenkohl bei fünf Ketten oder Regionalgesellschaften im Angebot. Die Preise in den Angeboten lagen zwischen 0,89 und 1,03 Euro je Kilo. Nachdem am Anfang hauptsächlich 500 Gramm-Netze beworben wurden, steigt nun das Angebot an größeren Gebinden.

Deutschland deckt seinen Bedarf an Rosenkohl zum größeren Teil durch Importware. Im vergangenen Jahr standen einer Inlandsproduktion von 17.000 Tonnen Einfuhren von fast 40.000 Tonnen gegenüber. Aus den Niederlanden kamen dabei 92 Prozent der Importe. Die Produktion von 17.000 Tonnen im Jahr 2009 kam einer Rekordernte gleich. Dies spiegelt sich jedoch nicht in den Einkäufen der privaten Haushalte wider. Eine AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels zeigt, dass ein Haushalt von September 2009 bis März 2010 durchschnittlich 820 Gramm Rosenkohl gekauft hat. Das waren rund zehn Prozent weniger als im Jahr zuvor. Dabei mussten die Verbraucher mit 1,11 Euro nur unwesentlich mehr für ein Kilo Rosenkohl ausgeben als im Vorjahr. Ohnehin ist die Zahl der Rosenkohlkäufer beschränkt, denn nur etwa jeder dritte Haushalt kauft überhaupt mindestens einmal pro Jahr Rosenkohl ein. Es überrascht daher nicht, dass die Rosenkohlanbaufläche nach dem Boom 2009 in diesem Jahr wieder um 14 Prozent auf 721 Hektar eingeschränkt wurde.

Die Entwicklungen am Obst- und Gemüsemarkt stehen beim 1. AMI - Europäisches Obst- und Gemüseforum im Fokus. Das Forum findet am 11. und 12. November 2010 in Berlin statt und ist nahezu ausgebucht. Noch gibt es allerdings freie Plätze. Alle weiteren Informationen zu dieser Fachtagung, wie Programm, Anmeldung und Übernachtungsmöglichkeiten stehen unter www.marktundpreis.de/foren im Internet. (AMI)
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