Die meisten Poinsettien, so nennt der Fachmann die Weihnachtssterne, gehen traditionell am ersten Advent über die Ladentheke. Obwohl das klassische Rot nach wie vor dominiert, werden auch neue Farbkombinationen den Markt bereichern. Dazu gehören Neuzüchtungen wie ‚Ice Crystal', ‚Topaz' oder ‚Polar Bear', die für bunte Tupfer in vorweihnachtlichen Stuben sorgen werden. Ihre Hochblätter, oft fälschlicherweise als „Blüten" bezeichnet, sind gesprenkelt. Außerdem werden auch in dieser Saison wieder Weihnachtssterne in pink, weiß und anderen Farben angeboten. Inzwischen kann der Verbraucher aus 170 Sorten wählen.
In der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) in Hannover-Ahlem wurden in diesem Jahr fast 100 Poinsettien-Sorten auf Herz und Nieren geprüft. Die ersten bezogen bereits Anfang Juni Quartier in den Gewächshäusern der LVG, die zur
Landwirtschaftskammer Niedersachsen gehört. Aus diesen Pflanzen wurden Hochstämmchen und Büsche geformt. Später im Sommer wurden die üblichen Mehrtrieber und Anfang September die kleinen Mini-Weihnachtssterne für die Tischdekoration kultiviert. Besondere Formen wie kleine Hochstämmchen für die schmale Fensterbank oder dekorative, langstielige Eintrieber zeigen die Vielseitigkeit des Weihnachtssterns.
Kaum haben alle Poinsettien das Gewächshaus in Ahlem verlassen, ist dort schon wieder der Frühling eingezogen. Die ersten Frühlingsblüher wie Iberis und Bergenien haben bereits im Herbst ihr neues Zuhause bezogen. (LWK-Niedersachsen)