Die
Bauern liefern an zwei Verarbeiter: In der
Zuckerfabrik Anklam startet die Kampagne am kommenden Dienstag (10. September), in Uelzen (Niedersachsen) am 19. September, wie Antje Ramm vom Anbauerverband für Zuckerrüben der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Auf fast 25.000 Hektar haben Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr
Rüben angebaut, wie aus Daten des Statistischen Landesamtes hervorgeht. Damit wuchs die Fläche im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent und um vier Prozent im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2017.
Allerdings rechnen die Bauern zumindest im Landesosten mit einer eher mageren Ernte. «Wir haben eine um zehn Prozent geringere Ertragserwartung als im Durchschnitt der letzten Jahre», sagte Ramm. Grund sei die Trockenheit. Jedoch gebe es regionale Unterschiede: An der Küste seien die Erwartungen wegen höherer Niederschläge besser als im Süden des Landes.
Die Lieferanten der Zuckerfabrik Anklam reichen bis in die Uckermark in Brandenburg. Sie bauen nach Ramms Worten Zuckerrüben auf zusammen etwa 20.000 Hektar an. Nach Uelzen liefern Bauern aus dem Westteil des Landes. Sie haben dieses Jahr Zuckerrüben auf rund 5.000 Hektar angebaut, wie Ramm sagte.
Beim Ertrag könne sich noch einiges tun. «Wo das Blatt der Rüben noch grün ist, können Zuwächse, auch beim Zuckergehalt, noch kommen», sagte Ramm. Bisher sei in Proberodungen der
Zuckergehalt der Rüben eher unterdurchschnittlich gewesen.
Grund sei, dass schon der Start ins Jahr zu trocken gewesen sei. Damit hätten die Rüben wenig Masse gebildet, in die sich Zucker einlagern könne. Geerntet wird nach ihren Worten bis Dezember. Die Verarbeitung in Anklam soll bis zum 15. Januar laufen.
Schon 2018 hatte die
Dürre zu einer schwachen Ernte geführt. Allerdings war der Zuckergehalt überdurchschnittlich, weil die Witterung zu Beginn des Jahres feucht war und die Rüben einen guten Körper zur Zuckereinlagerung ausbilden konnten, wie Ramm erklärte.