Rumänien birgt großes Potential für Heil- und Gewürzpflanzenanbau
Bukarest - Rumänien verfügt über ein „riesiges Potential“ an Arznei- und Gewürzpflanzen. Dieses besteht nach Schätzungen von Experten aus etwa 3.700 Pflanzenarten, darunter 800 medizinisch nutzbaren Pflanzen.
(c) proplanta
Wie die Agentur capital.ro Mitte Februar weiter berichtete, hat die Zahl der Produzenten, Verarbeiter und Händler von Arznei- und Gewürzpflanzen und aromatischen Pflanzen in Rumänien in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.
Bedeutendster Zusammenschluss von Produzenten und Verarbeitern von Arznei- und Gewürzpflanzen in Rumänien ist die Vereinigung „Planta Romanica“. Der Branchenjahresumsatz wird auf 800 Mio. Euro bis 900 Mio. Euro geschätzt. Aufgrund der wachsenden Nachfrage aus dem Ausland rechnen Fachleute der Agentur zufolge mit einer Verdoppelung der Umsätze in absehbarer Zeit.
Die Anbaufläche von Arzneipflanzen hat sich Schätzungen zufolge von 4.600 ha im Jahr 2005 auf 13.600 ha im Jahr 2012 vergrößert; der bisherige Anbaurekord wurde 2010 mit 15.900 ha markiert. Damals erreichte auch die Produktion von Arzneipflanzen mit schätzungsweise 15.800 t ein Hoch. Im vergangenen Jahr waren es witterungsbedingt dagegen nur 8.500 t.
Neben Rumänien sind Bulgarien und Ungarn wichtige Produktionsländer für Arznei- und Gewürzpflanzen unter den „neuen“ EU-Staaten. Die Agentur gibt die betreffende Fläche für Bulgarien mit etwa 3.600 ha an, wovon 750 ha auf Medizinpflanzen entfallen sollen. In Ungarn soll sich das Areal insgesamt auf gut 2.200 ha belaufen, davon 270 ha Arzneipflanzen. (AgE)