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16.01.2022 | 01:03 | Obsternte 2021 

Rund eine Million Tonnen Äpfel geerntet

Wiesbaden - Die Obstbauern in Deutschland haben im vergangenen Jahr eine leicht überdurchschnittliche Apfelernte eingebracht; bei Pflaumen war das Pflückergebnis hingegen eher dürftig.

Apfelanbau 2021
(c) proplanta
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag (10.1.) mitteilte, wurden 2021 laut endgültigem Ernteergebnis bundesweit 1,02 Mio. t Äpfel geerntet; das waren 1,8 % weniger als in der Vorsaison, aber 4,6 % mehr als im langjährigen Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2020.

Der moderate Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultierte aus einer um 0,8 % auf 33.624 ha verkleinerten Anbaufläche. Außerdem fiel der durchschnittliche Ertrag je Hektar mit 298,8 dt um 1,0 % kleiner aus als 2020.

Nach Angaben der Wiesbadener Statistiker wurden im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg, wo das große Anbaugebiet Bodensee liegt, mit 344.900 t die meisten Äpfel in Deutschland geerntet. Dahinter folgte Niedersachsen mit der Obstregion Altes Land; dort wurde eine Gesamtmenge von 291.100 t verzeichnet. In beiden Bundesländern lag die 2021 produzierte Menge um jeweils gut 9 % über dem Zehnjahresmittel.

Mehr als drei Viertel der in Deutschland erzeugten Äpfel gingen laut Destatis zuletzt als Tafelobst in den Verkauf. Als Verwertungs- oder Industrieobst - etwa zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein - wurden rund 23 % verwendet. Der Rest wurde aufgrund von Lager- oder Verarbeitungsverlusten nicht vermarktet oder fiel unter den Eigenverbrauch.

Die Menge an gepflückten Pflaumen und Zwetschen lag Destatis zufolge 2021 trotz einer nahezu unveränderten Anbaufläche mit 39.900 t um 14,3 % unter dem Vorjahresniveau; das Zehnjahresmittel wurde um 13,7 % verfehlt. Grund für die geringere Ernte waren ungünstige Witterungsbedingungen durch Spätfröste, die zu einem verminderten Fruchtansatz geführt hatten.

Hinzu kommt laut Darstellung der Statistiker, dass Pflaumen und Zwetschen alternierende Früchte sind. Hier folgt auf ein besseres Erntejahr - wie 2020 - üblicherweise eines mit geringerem Ertrag. Dennoch liegt die jetzt endgültig festgestellte Erntemenge nicht ganz so niedrig wie bei der vorläufigen Schätzung im Juli, als mit lediglich 34.000 t gerechnet wurde.
AgE
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