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14.09.2010 | 14:11 | DLG-Pflanzenbauzentrum 

Sachsen-Anhalt und DLG besiegeln Aufbau eines Pflanzenbauzentrums

Bernburg - Nun ist es auch amtlich, dass die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) in Bernburg-Strenzfeld ihr Acker- und Pflanzenbauzentrum errichtet:

DLG-Pflanzenbauzentrum
Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens und DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer haben am Montag in Bernburg den Kaufvertrag unterzeichnet. Die DLG übernimmt vom Land etwa 500 Hektar und errichtet dort ihr Pflanzenbauzentrum. Das Gelände wird Standort für die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung. Außerdem wird die DLG ihre Feldtage künftig in Bernburg-Strenzfeld ausrichten. Die 500 Hektar gehörten bislang zum Lehr- und Versuchsgut (LVG) Bernburg-Strenzfeld.

Aeikens sagte: „Die Entscheidung der DLG für Bernburg-Strenzfeld ist Anerkennung für den Agrarstandort Sachsen-Anhalt, einem Bundesland mit ausgewiesener agrarwissenschaftlicher Tradition und Expertise. Und nun stößt mit der DLG eine Gesellschaft dazu, die selbst auf 125 Jahre Einsatz und Forschung für die Landwirtschaft zurückblicken kann. Hieraus wird eine Zusammenarbeit erwachsen, die weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts ausstrahlt.“

Nach Auffassung des Ministers stehe die Landwirtschaft insgesamt angesichts von Klimaveränderungen, Bevölkerungswachstum und ökologischen Ansprüchen vor großen Herausforderungen. „Auch wenn in der modernen Gesellschaft die Landwirtschaft manchmal aus dem Blickfeld zu geraten scheint, sie ist wichtiger denn je. Und damit wächst auch die Bedeutung der Agrarwissenschaften.“

Die Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) und die Fachhochschule Bernburg können weiterhin Flächen für Versuche nutzen. So stehen der LLFG jährlich wechselnd 35 ha Ackerfläche kostenfrei für Parzellenversuche zur Verfügung. Ca. 85 ha können die Fachhochschule Bernburg und die LLFG über Nießbrauch für die Weiterführung von Dauerversuchen nutzen.

Aeikens betonte, es sei zwischen der DLG und dem Land nicht nur ein Grundstückskaufvertrag abgeschlossen worden. Vielmehr sei dieser Vertrag inhaltlich in großen Teilen durch die künftige Kooperation miteinander in der Entwicklung und Gestaltung dieses Pflanzenbauzentrums bestimmt. Dazu sei die DLG vielerlei Verpflichtungen eingegangen. So verpflichte sie sich, in den nächsten Jahren 2,5 Mio. Euro in den Versuchsbereich an diesem Standort zu investieren.

Ein erheblicher Teil der Verkaufsflächen ist mit Nießbrauchsrechten des Landes für Dauerversuche belegt. Die DLG werde unter anderem auch den Standortpartnern aus Gründen der Fruchtfolge jährlich rotierende Versuchsflächen pachtfrei zur Verfügung stellen. Der Vertrag enthalte also eine Vielzahl von Zweckbindungen. Darüber hinaus habe das Land ein Rückkaufrecht zu den derzeitigen Kaufkonditionen vereinbart, wenn die DLG die erworbenen Flächen nicht zweckentsprechend verwende. All dies hatte der vom Land beauftragte staatlich anerkannte Sachverständige bei der Ermittlung des Verkehrswertes zu berücksichtigen. Letztlich werde die DLG deshalb ca. 8,9 Mio. € an das Land überweisen. (dlg)
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