Der Schutz vor Bodenerosion durch Wasser stellt deshalb eine große Herausforderung für Sachsen dar«, so der Präsident des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), Norbert Eichkorn anlässlich der Tagung »Wassererosion in Sachsen« am 18.09.2008 in Dresden.
Einerseits seien weite Teile Sachsens mit sehr fruchtbaren Böden ausgestattet, die gute Voraussetzungen für den Ackerbau böten. Andererseits befänden sich diese Böden oft in erosionsgefährdeten Lagen. Durch den
Klimawandel könne sich die Gefährdung noch verstärken, da Starkregen in Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit eine erhöhte Intensität erreichen.
Neben den Schäden, die auf der Ackerfläche selbst entstehen, sind immer wieder so genannte Off-Site-Schäden zu registrieren. Diese entstehen beispielsweise durch Schlammablagerungen in Oberflächengewässern und im Siedlungsbereich. Die feinen Trübstoffe sind für die im Gewässer lebenden Tiere wie beispielsweise die Flussperlmuschel lebensbedrohlich. Oder die Schlämme führen zu unerwünschten Sediment- und Stoffeinträgen in Talsperren. Dadurch entstehen erhebliche Aufwendungen für die Allgemeinheit.
Boden schonende Bearbeitungsmethoden und eine vielgestaltige Landschaftseinteilung könnten laut LfULG das Ausmaß der Bodenerosion erheblich mindern. »In der Boden schonenden Landwirtschaft (konservierende
Bodenbearbeitung und Mulchsaatverfahren) sind die sächsischen Landwirte führend in Deutschland. Trotzdem müssen wir in der landwirtschaftlichen Praxis noch mehr tun, um die Probleme besser in den Griff zu bekommen.« so Eichkorn weiter.
Schwierig gestalte sich noch die Umsetzung einer vielgestaltigen Landschaftseinteilung mit Hecken, Ackerfluren und Wäldern. Deshalb werde das LfULG den vorsorgenden Bodenschutz in enger Zusammenarbeit mit der Praxis weiterentwickeln, um mittel- und langfristig eine nachhaltige Landnutzung sicherzustellen und Folgekosten durch Erosionsschäden zu minimieren. (PD)