Rot, weiß, rosa oder marmoriert - Weihnachtssterne gehören zur Vorweihnachtszeit wie der Adventskranz, Lebkuchen und ein Tannenbaum. Die neueste Züchtung heißt «J'adore» und es gibt sie auch in leuchtendem Pink. (c) proplanta
Star unter den neuen Sorten ist demnach die Sorte «J'adore» (französisch für «Ich verehre» oder «Ich bewundere»). Allein 4.000 Exemplare dieser Sorte in den Farben Weiß, Hellrosa und Pink wachsen in der Gärtnerei Krayenhagen in Nützen im Kreis Segeberg, teilte die Kammer mit. Die neue Sorte unterscheidet sich nach Angaben der
Landwirtschaftskammer durch die Brakteenform (Hochblätter) und die Farbgebung von den anderen Sorten.
Rund eine halbe Million Weihnachtssterne werden nach Angaben des Statistikamtes Nord in Schleswig-Holstein angebaut. Für die Gärtnereien sei die Pflanze das wichtigste Produkt in dieser Zeit. «Wie kein anderes regionales Saisonprodukt ist der
Weihnachtsstern ein Symbol für die gemütliche Weihnachtszeit». sagte Kammerpräsidentin Ute Volquardsen. Gerade während des gegenwärtigen Teil-Lockdowns hätten viele Menschen das Bedürfnis, es sich zu Hause schön zu machen. «Da gehören Weihnachtssterne unbedingt dazu», sagte Volquardsen.
Der zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) gehörende Weihnachtsstern stammt ursprünglich aus Mexiko und wurde von Seefahrern Anfang des 19. Jahrhunderts nach Europa gebracht. Die Blüte wird durch anhaltende Kurztage ausgelöst. Deshalb steuern die Gärtnereien die Tageslänge durch Lichtprogramme, um die Pflanzen rechtzeitig zur Adventszeit zum Blühen zu bringen. Es handelt sich hier aber nicht um echte Blüten, sondern um die Brakteen genannten Hochblätter, die sich aufgrund des Licht-Dunkel-Reizes verfärben.