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06.05.2010 | 11:37 | Gartenbau 

Saisoneröffnung Beet- und Balkonpflanzensaison 2010

Hamburg - Jetzt Anfang Mai kribbelt es vielen Gartenfreunden nach dem langen Winter in den Fingern, um die sommerliche Blütenpracht in Kübel und Kästen, auf Gartenbeete und vor Hauseingänge zu pflanzen.

Saisoneröffnung Beet- und Balkonpflanzensaison 2010
Auch wenn die so genannten Eisheiligen noch zehn Tage auf sich warten lassen, kann jetzt mit dem Pflanzen an geschützten Standorten begonnen werden.


Pflanze des Jahres im Norden

Seit zwei Jahren küren die norddeutschen Gärtner mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer eine „Pflanze des Jahres“. Dieses ist eine Pflanze, die entweder neu im Sortiment oder eine deutliche Verbesserung der bisher bekannten Sorten ist. Es ist aber immer eine Pflanze, die das Hingucken und Ausprobieren lohnt. In diesem Jahr ist die Wahl auf eine neue Petunie gefallen, die Petunie „Pretty Much Picasso“.


Energiekosten sparen - Gärtnerei Schmuck macht´s vor

Die Zierpflanzenbaubetriebe bei uns im Land, von denen die Landesstatistik 290 Betriebe mit knapp 700.000 qm Gewächshausfläche zählt, haben im diesem Winter oft gespannt aufs Thermometer geschaut. Die lang dauernden, tiefen Temperaturen in Verbindung mit den hohen Energiepreisen haben doch einiges an Geld gekostet. Besser haben es da die Gärtnereien, die über alternative Energiequellen zu günstigen Preisen verfügen. Die Gärtnerei Schmuck lässt sich seit drei Jahren mit Fernwärme von der benachbarten Biogasanlage versorgen. Damit kann sie bis zu 70 % der Heizwärme günstig und umweltfreundlich direkt von der anderen Straßenseite bekommen. Durch einen eigenen Wärmespeicher kann man einen Teil der Wärmelieferung sogar einige Zeit lagern. Nur in Spitzenbedarfszeiten, bei zum Beispiel besonders kalten Nächten, muss noch selbst zugeheizt werden. Ca. 20 bis 25 Gärtnereien nutzen derzeit derartig günstige Energie aus Biogasanlagen. Die Technikberatung der Landwirtschaftskammer hilft den Gärtnereien bei der Planung dieser Anlagen.

In der Gärtnerei Schmuck wächst die überwiegende Zahl der Pflanzen direkt in der Gärtnerei heran. Dadurch bestehen kurze Wege. Der Absatz erfolgt pflanzenschonend, da die fertigen Pflanzen keinen langen 2 Transportzeiten ausgesetzt sind oder hier in Norddeutschland erst abgehärtet werden müssen.


Pflanzenschutz mit Nützlingen

Im Zierpflanzenbau unseres Landes werden Nützlinge im Pflanzenschutz seit vielen Jahren als kleine Helfer bei der Bekämpfung der gelegentlich eingeschleppten Schädlinge eingesetzt. Die Gärtner setzen Helfer wie die Florfliege oder den Australischen Marienkäfer in den Gewächshäusern aus, die dann Blattläuse oder Weiße Fliegen natürlich bekämpfen. In der Gärtnerei Schmuck ist eine offene Nützlingszucht zu sehen: In großen Töpfen mit Getreidepflanzen und Getreideblattläusen können sich sogenannte Schlupfwespen entwickeln, die von diesem Ausgangspunkt eventuell vorhandene Blattläuse in den Blumen aufspüren und diese parasitieren. Das heißt, sie legen ihre Eier in die Blattläuse und einige Wochen später schlüpft dann eine neue Schlupfwespe aus der inzwischen abgestorbenen Blattlaus.


Norddeutsche Kooperation im Gartenbau

Neue Kulturverfahren, neue Sorten oder Wege zur Energieeinsparung suchen die Gärtner und die Landwirtschaftskammern im Norden gemeinsam. Um knappe Ressourcen zu sparen und die vorhandenen Fachleute und Kapazitäten bestmöglich auszunutzen, haben die Landwirtschaftskammern Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen sowie die Länder Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt einen Vertrag über eine enge Zusammenarbeit im gärtnerischen Versuchswesen und der Beratung von Gartenbaubetrieben geschlossen. Acht Kompetenzzentren arbeiten in verschiedenen Bereichen länderübergreifend zusammen. Der schleswig-holsteinische Gartenbaustandort Ellerhoop bearbeitet schwerpunktmäßig die Baumschulfragen. Das Zierpflanzenbau- Wissen wird im Ausgleich aus den Kompetenzzentren in Niedersachsen gezogen.


Gartenschauen im Norden - eine Gärtnerleistung

Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein ist stolz, dass erfolgreiche und zukunftsorientierte Gärtner wie Norbert Schmuck diese Arbeit und den Austausch durch ihre Mitarbeit im Versuchsbeirat in Hannover begleiten. Die Leistungsfähigkeit des holsteinischen Zierpflanzenbaues kann man gut bei Familie Schmuck sehen. Denn der Zentralverband für Gartenbau (ZVG) hat der Gärtnerei Schmuck im vergangenen Jahr mit einer Großen Goldmedaille für ihr besonders umfangreiches Balkonpflanzensortiment in hervorragender Qualität ausgezeichnet. Zusätzlich brachten Schmucks zahlreiche Goldmedaillen für eine Vielzahl von Pflanzen wie z. B. die gelbe Margerite, das Ampelpflanzensortiment, die Bornholmmargerite, den weißen Jasmin und für bepflanzte Balkonkästen mit nach Hause. Die Gärtnerei Schmuck engagiert sich auch als Fördermitglied auf der Landesgartenschau Norderstedt im kommenden Jahr, einem weiteren Schaufenster der Leistungskraft des heimischen Gartenbaues. (lksh)
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