Die deutsche Pflanzenschutzindustrie und der Handel haben die Packmittelrücknahme 1996 gestartet, um Pflanzenschutz- und Düngemittelverpackungen kontrolliert und umweltgerecht zu entsorgen. Die Behälter müssen restentleert und gespült bei den Sammelstellen angeliefert werden. Bei großen Anliefermengen können Landwirte mit der Sammelstation einen Termin vereinbaren.
Kanister, die Produktreste enthalten, werden nicht angenommen und müssen von den Landwirten als Sondermüll entsorgt werden. Das lässt sich leicht vermeiden, indem die Behälter per Hand oder mithilfe Spüleinrichtung der Pflanzenschutzspritze dreimal mit Wasser gespült und der verdünnte Inhalt in die Pflanzenschutz- oder Flüssigdüngerspritze gegeben wird. So landet der gesamte Wirkstoff richtig dosiert dort, wo er zum Schutz oder als Nahrung für die Feldfrüchte landen soll.
Jahr für Jahr beteiligen sich mehr Händler, Vorsammler und Landwirte am PAMIRA-System. So konnten 2013, trotz der starken Überschwemmungen, alle Sammlungen planmäßig stattfinden und die gesammelte Menge um 40 Tonnen bzw. 1,6 Prozent gegenüber dem guten Vorjahresergebnis gesteigert werden. In Niedersachsen wurden mit 420 Tonnen mehr Behälter gesammelt, als in jedem anderen Bundesland.
Die Verpackungen wurden zu 80 Prozent werkstofflich recycled. Dabei entsteht Regranulat, aus dem wiederum europäische Unternehmen vor allem Kabelschutzrohre herstellen. Um den Rücklauf noch weiter zu erhöhen, gibt es in diesem Jahr bundesweit 16 zusätzliche und damit insgesamt 330 Sammelstellen.
Das Interesse der Händler, offizielle PAMIRA-Sammelstelle zu werden, ist groß. In einer Probezeit müssen neue Sammelstellen zunächst Qualitätsanforderungen erfüllen und eine gewisse Annahmemenge erreichen. Voraussetzung ist auch, dass die Sammelstellen die Rücknahmemöglichkeit vor Ort aktiv bewerben. (LPD/Pp)
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