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01.11.2014 | 07:05 | Maisstoppeln aufbereiten 

Schädlingsdruck auf Maisfeldern reduzieren

Köllitsch - Das Mulchen von Maisstoppeln und Ernteresten ist im Rahmen eines nachhaltigen integrierten Pflanzenschutzes ein wichtiger Bestandteil der Feldhygiene.

Maisstoppeln
(c) proplanta
Zu diesem Ergebnis kamen rund 140 Teilnehmer des fünften DMK-Praktikertages auf dem Lehr- und Versuchsgut im sächsischen Köllitsch.

Die Veranstaltung wurde vom Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK) gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie des Freistaates Sachsen (LfULG), dem Landesamt für ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung des Landes Brandenburg (LELF) der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt (LLFG) und der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e.V. (GKB) durchgeführt.

Aktuelle Erhebungen in Sachsen und Brandenburg zeigen, dass in den letzten Jahren 80 bis 100 % der untersuchten Maisflächen mit dem Maiszünsler (Ostrinia nubilalis), einem wichtigen tierischen Schaderreger, befallen waren.

Frau Birgit Pölitz und Frau Stefania Kupfer von den zuständigen Pflanzenschutzdiensten in Sachsen und Brandenburg stellten fest, dass nur durch die Schaffung von unattraktiven Überwinterungsbedingungen, insbesondere durch das Zerquetschen und Aufspleißen von Maisstoppeln, Feuchtigkeit in die Stängel eindringen kann und somit die Ausgangspopulation für das nächste Jahr deutlich reduziert wird. Hierzu ist es notwendig, das sperrige Maisstroh und die harten Maisstoppeln mit einem geeigneten Mulchgerät zu zerkleinern.

Eine nachfolgende halbkrumentiefe Einarbeitung fördert einen raschen biologischen Abbau der Erntereste, da diese nach Einschätzung von Dr. Walter Schmidt vom sächsischen Landesamt „mundgerecht“ für die Bodentiere vorbereitet werden. Hierdurch wird unter anderem auch eine nachhaltige Minderung des Infektionspotentials für Ährenfusariosen im häufig nachfolgenden Winterweizen erreicht. Er forderte die Landwirte auf, konsequenter gering anfällige Sorten für den Weizenanbau zu wählen, da nach seiner Ansicht die Applikation von Fungiziden in der Weizenblüte nur eine ergänzende Maßnahme sein kann.

Der Erfolg des DMK-Praktikertages zur Stoppelbearbeitung und Strohmanagement wird auch unter dem Aspekt des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz (NAP) im kommenden Jahr fortgeführt. Ziel ist die weitere Sensibilisierung der landwirtschaftlichen Praxis für ackerbauliche Maßnahmen zur Feldhygiene. (dmk)
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