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17.10.2013 | 07:54 | Hopfenernte 2013 

Schlechte Hopfenernte in Bayern

München - Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung haben die bayerischen Hopfenbauern in diesem Jahr aufgrund der ungünstigen Wetterverhältnisse die schlechteste Ernte seit zehn Jahren eingefahren.

Hopfenernte Bayern 2013
(c) proplanta
Auf einen langen Winter folgte ein kaltes und regenreiches Frühjahr. Im Juni kam es zudem regional zu Überschwemmungen und Hagelschlag. Im heißen Juli fehlte wiederum der Regen.

Aufgrund dieser ungünstigen Witterung wurde gemäß Schätzung der Ernteberichterstatter 2013 nur ein unterdurchschnittlicher Hektarertrag von 15,4 dt erzielt. Dies sind 21,6 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2012 (19,7 dt/ha). Das Vorjahresergebnis (20,7 dt/ha) wurde sogar um gut ein Viertel unterschritten.

Bei gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent niedrigerer Anbaufläche von 14.442 ha wird die diesjährige Hopfenernte auf rund 22.300 t geschätzt. Im Vergleich zur Vorjahresernte (30.300 t) bedeutet dies einen beachtlichen Rückgang um 8.000 t bzw. 26,3 Prozent. Der mehrjährige Durchschnitt der vorangegangenen sechs Jahre (30.500 t) wird sogar um 27 Prozent unterschritten.

Knapp 53 Prozent der geschätzten Erntemenge entfallen auf Bitterhopfen (11.600 t), gut 47 Prozent auf Aromahopfen (10.400 t). Die später reifenden Bitterhopfensorten wiesen 2013 mit 19,6 dt/ha im Schnitt einen deutlich höheren Ertrag auf als der Aromahopfen mit 13,9 dt/ha. Knapp acht Zehntel der Hopfenernte entfielen auf die Bitterhopfensorten Herkules (5.800 t) und Hallertauer Magnum (4.100 t) sowie die Aromahopfensorten Perle (3.900 t) und Hallertauer Tradition (3.500 t). Mit 23,2 dt/ha wies die Sorte Herkules den mit Abstand höchsten Hektarertrag auf.

Fast 86 Prozent der Hopfenanbauflächen Deutschlands liegen in Bayern. Mit 14.086 ha entfallen 97,5 Prozent der bayerischen Anbaufläche auf die Hallertau, die damit zugleich das größte geschlossene Hopfenanbaugebiet der Welt ist. Für 100 Liter Bier werden im Durchschnitt etwa 120 g Hopfen benötigt. (LfStaD)
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