(c) proplanta Das belegt eine neue Studie, die jetzt von der Forschungsanstalt Agroscope und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) vorgelegt wurde. Demnach gehen vom Feld bis zu den Haushalten bei konventionell erzeugten Speisekartoffeln 53 % der Ware verloren; bei Biokartoffeln sind es sogar 55 %. Etwas niedriger liegen die Zahlen bei den Verarbeitungskartoffeln. Hier betragen die Verluste im Biobereich 41 % und im konventionellen Bereich 46 %.
Der höhere Anteil bei konventionell erzeugten Verarbeitungskartoffeln hänge mit deren Überproduktion zusammen, die bei Bioware eher selten vorkomme, erklärten die Forscher.
Um den Ausschuss bei Kartoffeln zu vermindern, sollten vor allem beim Handel und auf Produzentenseite Optimierungsmaßnahmen vorgenommen werden. Dazu gehörten beispielsweise geeignete Kultivierungsmethoden wie die Einhaltung der Fruchtfolge, um den Schädlingsbefall zu minimieren, außerdem Pflanzenschutzmaßnahmen gegen Drahtwürmer und neue Züchtungen von robusteren Sorten. Auf diese Weise könnte die Qualität der Kartoffeln verbessert werden, so dass weniger Ausschuss entstehe.
Aber auch die Verbraucher sollten ihre Vorlieben und ihr Kauf- und Essverhalten überdenken, so die Wissenschaftler. Für die Studie haben sie die Kartoffelverluste erfasst, die bei den Produzenten, dem Groß- und Einzelhandel sowie den Verarbeitern und den Verbrauchern entstehen. Dazu wurden die Mengen sowohl für Speise- als auch für Verarbeitungskartoffeln erhoben, die hauptsächlich zu Pommes frites und Chips verarbeitet werden. Außerdem wurden die Verluste verglichen, die bei biologisch und konventionell erzeugten Kartoffeln beider Kategorien entstehen.
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