Der Parasit saugt die Nadeln der Bäume aus, wodurch sie schließlich absterben und sich gelbbraun färben. Milde Winter und trockenes Frühjahrswetter begünstigten die starke
Vermehrung der Laus. Laut Umweltamt kann man die Fichten nur bedingt schützen, da das Spritzen nur an jungen Bäumen möglich ist und das Pflanzenschutzmittel für andere Insekten gefährlich sein kann.
Das Abholzen der kranken Bäume bleibt jedoch erst einmal aus: «Befallene Bäume stellen keine Gefahr für den Menschen, für Sachwerte oder für andere Baumarten mit Ausnahme der benannten Fichten-Arten dar. Somit besteht erst einmal kein Grund zur Fällung», erklärte Birk Albert, Sachgebietsleiter für Gehölzschutz im Dresdener Umweltamt. Es müsse in den nächsten Jahren mit einem stark wiederkehrenden Befall durch die Sitkafichtenlaus gerechnet werden.
Der Staatsbetrieb Sachsenforst rechnet ebenfalls mit einer großräumigen Ausbreitung der Fichtenröhrenlaus. Nach ersten Erkenntnissen seien die typischen Symptome bereits bei Nadelbäumen in der Oberlausitz festgestellt worden, teilte Sachsenforst auf Anfrage mit. Nach deren Informationen sind bisher vor allem Blaufichten betroffen, die in sächsischen Wäldern weniger verbreitet sind. Die heimische Rotfichte sei gegen den
Parasiten weniger anfällig.
Der Parasit wurde aus Nordamerika nach Deutschland eingeschleppt. Weil Fichten anfällig für Trockenheit sind, sollen in Zukunft andere Baumarten im Stadtgebiet in den Fokus rücken: «Unser Ziel ist es, künftig einen breit gefächerten Mix von an den jeweiligen Standort angepassten Arten im Stadtgebiet zu etablieren. Hierbei sollen sowohl einheimische als auch fremdländische Gehölzarten vertreten sein», erklärt Albert.