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21.10.2012 | 18:15 | Ölsaatenmarkt 

Sojabohnen-Rekordernte 2013 in Südamerika erwartet

Chicago/Washington - Während sich in den Vereinigten Staaten die Sojabohnenernte ihrem Ende nähert, richten sich die Blicke der Marktakteure gespannt auf Südamerika, wo die Aussaat schon begonnen hat.

Sojabohnenernte 2013
(c) Lucky Dragon - fotolia.com
Die aktuellen Prognosen gehen angesichts der anhaltend attraktiven Preise an den internationalen Warenterminbörsen von einem kräftigen Flächenwachstum für die Eiweißpflanze in Brasilien und Argentinien aus. Auch die Erträge sollen diesmal besser ausfallen als in der von Trockenheit geprägten Saison 2011/12.

So prognostiziert das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seinem Oktober-Bericht eine brasilianische Sojabohnenfläche von 27,5 Mio. ha; das wären 2,5 Mio. ha oder 10 % mehr als 2011. Die dortige Ernte 2013 veranschlagen die Washingtoner Experten auf einen Rekordwert von 81 Mio. t, was einem Zuwachs von 14,5 Mio. t oder 21,8 % gegenüber dem laufenden Jahr entspräche. Damit würde Brasilien die USA als weltgrößter Sojaproduzent ablösen.

Auf einem ähnlich hohen Niveau wie das USDA sieht die dem Agrarressort in Brasília zugeordnete staatliche Versorgungsgesellschaft Conab die Sojafläche Brasiliens, nämlich bei 26,4 Mio. ha bis 27,3 Mio. ha. Das entsprechende Aufkommen veranschlagen die Conab-Experten in ihrem ersten Bericht für die neue Anbausaison auf 80,0 Mio. t bis 82,8 Mio. t.

Derweil erwartet der unabhängige Marktbeobachter Safras e Mercado bei „normalen“ Erträgen ein Gesamtvolumen von 82,3 Mio. t. Auch für Argentinien, den weltweit drittgrößten Sojaerzeuger nach Brasilien und den USA, klingen die Prognosen sehr zuversichtlich. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium und die Getreidebörse in Buenos Aires sagen für dort eine Anbaufläche von 19,7 Mio. ha vorher; das wären 2,2 Mio. ha oder etwa 13 % mehr als 2011/12.

Die argentinische Ernte soll nach Einschätzung des USDA einen Rekordwert von 55,0 Mio. t erreichen, was einem Plus von 14,0 Mio. t oder 34,1 % im Jahresvergleich bedeuten würde.

In den vergangenen zwei Wochen berichteten die Meteorologen im Zuge des Wetterphänomens El Niño von kräftigen Regenfällen in den südamerikanischen Hauptanbauregionen, was nach Ansicht von Analysten zwar die Aussaat regional verzögern, aber mittelfristig die Entwicklung der Pflanzen begünstigen dürfte. (AgE)
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Sojabohnenproduktion 2007-2013
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