In Beständen mit weniger standfesten Sorten und hoher Bestandesdichte ist deshalb zu prüfen, ob ein Einsatz von Wachstumsreglern erforderlich ist. Eine Anwendung sollte, Ethephon-Mittel ausgenommen, bevorzugt im 1- bis 2-Knoten-Stadium erfolgen. Wenn in anfälligen Sorten, z.B. Avalon, Mehltau- oder Blattfleckenbefall festzustellen sind, kann ein Fungizid zugemischt werden.
In noch gesunden Beständen sollte die Abschlussbehandlung erst durchgeführt werden, wenn das Fahnenblatt ausgebildet ist. Auf bereits behandelten Flächen ist spätestens beim Grannenspitzen die abschließende Behandlung mit einem gegen Ramularia wirksamen Mittel erforderlich. Geeignete Mittel sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2021“ in Tabelle 21 auf den Seiten 56 und 57 zusammengestellt.
Da diese Krankheit gegen Fungizide aus der Gruppe der der Carboxamide und der Strobilurine Resistenzen entwickelt hat und auch von den Azolen nicht mehr so gut erfasst wird, wurden Notfallzulassungen für zwei Folpet-Mittel erteilt.
Folpan 500 SC bzw.
Amistar Max muss in Tankmischung mit einem anderen Mittel, welches entweder den Wirkstoff Mefentrifluconazol oder Prothioconazol enthält, ausgebracht werden.
(Informationen des Regierungspräsidium Stuttgart vom 26.05.2021)