Insbesondere in geschützten Lagen und in der Nähe von Wintergetreideschlägen mit entsprechendem Virusbefall (Infektionsquelle) sollten nach dem Auflaufen der Bestände rechtzeitig und kontinuierlich Blattlauskontrollen, möglichst in den wärmeren Mittagsstunden, erfolgen.
Nach dem Auflaufen der Leguminosenbestände sollten die Bestände auf
Blattrandkäferbefall kontrolliert werden. Ein Befall ist durch den typischen Buchtenfraß der Käfer an den Blatträndern problemlos zu erkennen. Eine Bekämpfung der Käfer ist nur bei starkem Befall (Bekämpfungsrichtwert: 50 % der Pflanzen mit Fraßsymptomen) bis zum 6-Blattstadium sinnvoll.
Eine der Hauptkrankheiten während der Blüte und Abreife des Rapses, die Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum), tritt je nach Witterungsbedingungen von Jahr zu Jahr in sehr unterschiedlichem Ausmaß auf. Als wichtige Maßnahme zur Gefährdungsabschätzung wird empfohlen, mit Hilfe von Sklerotiendepots die Apothezienbildung (Fruchtkörper) auf den eigenen Schlägen zu überwachen. Dabei sollten insbesondere auch die Weizenbestände auf Vorjahresrapsschlägen einbezogen werden. Die Vollblüte ist der optimale Termin für die Blütenbehandlung gegen Sclerotinia. Der Zeitpunkt ist erreicht, wenn 50 % der Blüten am Hauptrieb geöffnet sind und erste Blütenblätter abfallen.
Quelle: Dr. Michael Kraatz / LfULG Dresden