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20.08.2012 | 08:16 | Aktueller Rat zum Pflanzenbau 

Sortenwahl bei Wintergerste

Dresden - Wintergerste bleibt auch 2012 die wichtigste Futtergetreideart in Mitteldeutschland. Positiv ist die relativ frühe Reife dieser Kultur, was sich vorteilhaft auf die Fruchtfolgegestaltung sowie den Arbeitskräfte- und Technikeinsatz auswirkt.

Gerste
(c) proplanta

Mit einer Erntefläche von ca. 84,3 Tha im Jahr 2012 wird der leicht rückläufige Trend im Anbauumfang bei dieser Kultur fortgesetzt. Allerdings lag die Aussaatfläche 2011 bei ca. 94,1 Tha, 9.800 ha wurden in Sachsen auswinterungsbedingt umgebrochen.

Das Jahr 2012 hat die Wichtigkeit des Merkmals Winterfestigkeit verdeutlicht. Sorten mit mittlerer oder geringerer Winterfestigkeit sollten im betrieblichen Anbauumfang begrenzt werden, um das Risiko eines Totalausfalls zu reduzieren.

Die mehrzeiligen Sorten dominieren auch 2012 den Anbau und die Vermehrung in Sachsen mit einem Anteil von mehr als 93 %. Für die Vermarktung von Wintergerste ist das sichere Erreichen des geforderten Hektolitergewichtes von 62 kg ein Schlüsselmerkmal.

Neben hohen Kornerträgen und sicheren Hektolitergewichten sind bei der Sortenentscheidung die Eigenschaften Winter- und Standfestigkeit, Halm- und Ährenknicken, Reifezeitpunkt sowie Blattgesundheit zu berücksichtigen. Bei größeren Anbauflächen sollten mehrere Sorten mit differenzierten Eigenschaften für den Anbau vorgesehen werden. Betriebs- und flächenbezogen sollten geeignete Sorten eine erfolgsversprechende Kombination von Eigenschaften aufweisen.

Quelle: M. Sacher / LfULG Dresden

Sortenempfehlungen für die Herbstaussaat 2012Bild vergrößern
Sortenempfehlungen für die Herbstaussaat 2012 (Quelle: LfULG Dresden)
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