Sortenwahl bei WinterweizenDresden - Während 2010 und 2011 infolge einer verregneten Ernteperiode v. a. die Fallzahlstabilität von Qualitätsweizensorten gefordert war, spielte 2012 die Winterfestigkeit in vielen Regionen Mitteldeutschlands eine entscheidende Rolle. |
(c) proplanta Die Saison 2012/13 war durch einen langen Winter, eine extrem feuchte Periode im Mai und Juni sowie einen phasenweise heißen Frühsommer/Sommer mit immer wieder Starkniederschlägen gekennzeichnet. Es werden somit möglichst anpassungsfähige Sorten benötigt, die mit den verschiedensten Wachstums- und Erntebedingungen zurechtkommen.
Da aber keine Sorte alle gewünschten Eigenschaften vereinen kann, sollte das Anbau- und Vermarktungsrisiko reduziert werden, in dem mehrere Sorten mit unterschiedlichen Merkmalsausprägungen angebaut werden. Sorten mit deutlichen Risiken sind im Anbauumfang zu begrenzen. Wird nur eine Sorte angebaut, sollte diese möglichst keine extremen Schwächen aufweisen, die zu Totalverlusten führen können.
Bei der Sortenwahl sind zwei Risiken von besonderer Bedeutung: die Gefahr durch geringere Winterhärte auszufallen (wie z. B. 2012) sowie das Risiko erhöhter DON-Gehalte, die die Vermarktbarkeit ganzer Partien gefährden können. Im Qualitätsweizenanbau sind außerdem das Erreichen von hohen Rohproteingehalten und stabil-hohen Fallzahlen bei Elite- und A-Weizensorten von zentraler Bedeutung, um qualitätsbedingte Preisabzüge zu minimieren.
Merkmale, wie Standfestigkeit, Gesundheit an Ähre, Blatt und Halmbasis sowie weitere Qualitätsmerkmale, wie z. B. Hektolitergewicht und Sedimentationswert, sind außerdem zu beachten.
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