(c) proplanta Ca. 36,5 Tha mussten umgebrochen werden. Außerdem gab es zahlreiche ausgedünnte Bestände. Mit der verbliebenen Erntefläche von ca. 158,2 Tha bleibt Winterweizen trotzdem im Jahr 2012 die anbaustärkste Kultur in Sachsen.
Die Situation 2012 verdeutlicht die Notwendigkeit von Strategien zur Risikominimierung. Zwei Risiken sind bei der Sortenwahl von besonderer Bedeutung: die Gefahr durch geringere Winterhärte auszufallen sowie das Risiko erhöhter DON-Gehalte, die die Vermarktbarkeit ganzer Partien gefährden können.
In Mitteldeutschland, einer für Qualitätsweizen typischen Anbauregion, ist außerdem das Erreichen von hohen Rohproteingehalten und stabil-hohen Fallzahlen bei Elite- und A-Weizensorten von zentraler Bedeutung, um qualitätsbedingte Preisabzüge zu minimieren. Merkmale, wie Standfestigkeit, Gesundheit an Ähre, Blatt und Halmbasis sowie weitere Qualitätsmerkmale, wie z. B. Hektolitergewicht und Sedimentationswert, sind außerdem zu beachten.
Das Anbau- und Vermarktungsrisiko kann verringert werden, in dem mehrere Sorten mit unterschiedlichen Merkmalsausprägungen gewählt werden. Sorten mit deutlichen Risiken sind im Anbauumfang zu begrenzen. Wird nur eine Sorte angebaut, sollte diese möglichst keine extremen Schwächen aufweisen, die zu Totalverlusten führen können.
Sortenempfehlungen zur Aussaat 2012:
D-Süd-Standorte: E Akteur (ab ca. AZ 35), Genius 1), Kerubino 3) A Discus, Julius, JB Asano, Chevalier 2), Meister, Potenzial 2) B Kredo
Lö-Übergangs-Standorte: E Akteur, Genius, Arktis 4), Kerubino 3) A Julius, Türkis, Toras, Potenzial, JB Asano, Chevalier, Meister, Opal 1), Kometus 1) B Kredo, Edgar C Tabasco
Lö-Ackerebene-Standorte: E Akteur, Genius, Arktis 4), Kerubino 3) A Julius, Cubus, Türkis, Pamier, Potenzial, JB Asano, Chevalier, Meister, Opal 1), Kometus 1) B Kredo, Edgar C Tabasco
V-Standorte: E Akteur, Genius, Kerubino 3) A Julius, Cubus, JB Asano, Potenzial, Meister Opal 1), Kometus 1) B Kredo C Hermann
1) vorläufige Empfehlung 2) auslaufende Empfehlung 3) Sorte mit geringerem RP-Gehalt 4) Anbauempfehlung v. a. bei erhöhtem Fusariumrisiko
Quelle: M. Sacher / LfULG Dresden
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