Laut einer aktuellen Schätzung des Verbandes der Agrarkooperativen dürften in dem südeuropäischen Land 2021/22 voraussichtlich 39,5 Mio hl Wein erzeugt werden; das wären nur etwas weniger als das langjährige Mittel, aber das Ergebnis der vorangegangenen Saison würde um 7 Mio hl unterschritten.
Als Gründe für den prognostizierten Produktionsrückgang nannte der Verband die Trockenheit sowie Hagel- und Schneestürme, die in den Anbauregionen zu Schäden in den Rebkulturen geführt hätten. Positiv fallen hingegen die Erwartungen zur Weinqualität aus.
Die Trauben seien sehr gesund und wiesen einen guten Reifegrad auf, teilte der Verband mit. Ähnliche Prognosen waren bereits in den Tagen zuvor von den Bauernverbänden COAG und Asaja gekommen. Auch sie gehen von einer zwar qualitativ guten, quantitativ mit maximal 40 Mio hl aber nur unterdurchschnittlichen Produktion aus.
Wetterereignisse wie der Schneesturm Filomena im Januar hätten vor allem in den weinbaustarken Regionen wie Kastilien große Schäden hinterlassen. COAG hob hervor, dass die in diesem Jahr verbesserten Absatzerwartungen die
Winzer - unabhängig vom Ernteergebnis - hoffnungsvoll stimmten. Nach dem Abschwächen der Corona-Pandemie laufe der
Konsum langsam wieder an.
Trotz der vergleichsweise großen Lagervorräte müsse sich das nun auch auf den bislang schwächelnden Preis auswirken. Der
Bauernverband UPA zeigt sich in seiner Prognose etwas optimistischer und geht von einer Weinproduktion in Höhe von 43 Mio hl aus.