Das kühle Wetter der vergangenen Tage werde den Erntebeginn verzögern, sagte die Sprecherin der
Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Daniela Rixen, am Montag. Damit läge das Land durchaus im Mittel der vergangenen Jahre. Die hätten gezeigt, dass der Spargelverkauf selten vor dem 04. April begonnen habe, sagte sie.
Noch Anfang März hatte es nach Angaben der Landwirtschaftskammer nach einem früheren Start der
Spargelsaison ausgesehen. Durch den kräftigen Frost im Februar habe der Spargel einen besonderen Kältereiz erhalten, der ein zügiges Wachstum habe erwarten lassen, sagt sie. Ausschlaggebend für den Erntebeginn ist nach Angaben der Kammer die Bodentemperatur. Spargel benötigt an der «Krone» eine Temperatur von etwa zwölf Grad Celsius, um zu sprießen.
«Zur Zeit rechnen wir kurz nach Ostern mit dem ersten Spargel», heißt es auch auf der Internetseite von Lödings Bauernhof in Buchholz im Kreis Herzogtum Lauenburg. Inhaber Andreas Löding ist einer von rund 50 Spargelanbaubetrieben in Schleswig-Holstein, die auf insgesamt rund 400 Hektar Fläche das Edelgemüse anbauen.
Für die Ernte werden nach Kammerangaben im Land etwa 1.000 Erntekräfte benötigt. Die meisten von ihnen kommen aus Osteuropa und sind oft schon seit vielen Jahren dabei. Die
Erntehelfer von Löding sind bereits seit der ersten Märzwoche auf dem Hof in Quarantäne. Sie wohnen dort in festen Kleingruppen zusammen, dürfen den Hof nicht verlassen und müssen regelmäßig getestet werden.
«Durch die Corona-Pandemie sind der organisatorische und der finanzielle Aufwand der
Betriebe erheblich gestiegen», sagte die Kammersprecherin. Anders als zu Beginn der Spargelsaison 2020 scheine die Einreise ausländischer Erntehelfer aber gesichert, sagte sie.