«Es wird aber wohl nur eine kleinere Menge», sagte Verbandssprecher Andreas Köhr der Deutschen Presse-Agentur. Die Stangen kommen dann in der Pfalz und in Rheinhessen aus geschütztem Anbau unter dreifacher Folienabdeckung beziehungsweise Großtunneln. «Freilandspargel dauert wesentlich länger», sagte Köhr. In diesem Jahr sei man insgesamt etwas später dran als 2020.
«Entscheidend für den Spargel ist weniger die Temperatur als die Sonnenstunden», betonte der Sprecher. Die Voraussetzungen für das Wachstum seien aber gut. «Es gab relativ viel Winterniederschlag, und auch knackiger Frost ist gut für die Spargelpflanze. Der Kältereiz gibt Impulse für das Wachstum.» Eine Einschätzung für die Preise in diesem Jahr sei derzeit nicht möglich, sagte Köhr. «Zum Beispiel ist die Gastronomie zwar ein traditioneller Abnehmer für Spargel. Aber niemand weiß wegen der Pandemie, ob alle Lokale öffnen und wie viele Gäste sie bewirten können. Es gibt schlicht zu viele Unbekannte.»
Bei den Saisonarbeitskräften seien die
Betriebe besser vorbereitet als im vergangenen Jahr, als es wegen der Pandemie lange Zeit ein Tauziehen um die Einreise ausländischer
Erntehelfer gab. «Die Politik scheint sich bewusst, was es bedeutet, wenn Grenzen zu sind für Saisonarbeitskräfte», sagte Köhr. Er hoffe daher, dass es nicht zu einer «Hängepartie» komme wie 2020. «Die Betriebe sind gut gerüstet. Trotzdem bleibt eine gewisse Unsicherheit aufgrund des dynamischen Infektionsgeschehens.»